SBN unternehmen Feldversuch mit Pfandringen in der City

NEUWIED – SBN unternehmen Feldversuch mit Pfandringen in der City – Leichterer Zugang für Sammler – Bei positiven Erfahrungen Nachrüstung weiterer Mülleimer – Dem einen oder anderen sind sie schon aufgefallen: An zwei Mülleimern in der Mittelstraße hängen seit ein paar Wochen Pfandflaschenhalter. Die Servicebetriebe Neuwied (SBN) haben damit einen Feldversuch gestartet, um zu schauen, ob das Angebot ausgeweitet werden soll.

Sinnvoll oder nicht? Das wollen die SBN bis Mitte 2019 klären, wie Geschäftsfeldleiter  Frank Schneider erklärt: „Im Vordergrund steht zunächst einmal, dass wir den Sammlern dieser Flaschen einen einfachen Zugriff geben wollen. Wir werden natürlich nicht das Problem der Bedürftigkeit dieser Menschen lösen, aber es ist sicher nicht ganz so unwürdig, wenn man auf das Wühlen im Müll verzichten kann. Auch die Verletzungsgefahr ist geringer.“ Positiv sei, wenn der Anteil von wiederverwertbarem Plastik im Müll sinke: „Das Wühlen selbst führt oft dazu, dass Müll wieder aus dem Eimer fällt. Das beschert uns dann zusätzlichen Aufwand.“ So könnten die Pfandringe ein – wenn auch kleiner – Baustein für mehr Sauberkeit in der Innenstadt sein.

Warum aber statten die SBN nicht gleich alle Mülleimer mit den Sammlern aus? Die Erfahrungen aus anderen Städten sind durchwachsen. Während einige die auch von den SBN erhofften positiven Effekte erzielen, berichten andere, dass die Flaschen doch im Müll landen, der Aufwand für die Reinigung der Halter zu groß ist oder eben anderer Abfall dort deponiert wird: „Bis jetzt haben auch wir noch kein einheitliches Bild, das muss man abwarten.“ Sollten sich die Pfandringe jedoch bewähren, werden auch die restlichen Mülleimer nachgerüstet. Allerdings nur in der Neuwieder Innenstadt: „In den Ortsteilen macht das keinen Sinn, da stimmen alle bisherigen Erfahrungsberichte überein. Die Pfandringe werden nur dort genutzt, wo es viele Fußgänger gibt.“

Foto: Zwei Mülleimer in der Mittelstraße wurden mit Pfandringen ausgestattet. Ob weitere folgen, wird Mitte 2019 entschieden.

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