Sankt Martin auf dem Pferd – Gehört er abgeschafft?

Laterne St MartinFackelzug 002REGION – In dieser Woche reitet er wieder durch die Region – Sankt Martin auf dem Pferd  – Gehört er abgeschafft? Ein bitterkalter Wintertag im Jahre 334. Hoch zu Ross reitet ein Soldat durchs Tor der französischen Stadt Amiens. Plötzlich taucht ein Bettler am Straßenrand auf, er ist halbnackt. Der Reiter zieht sein Schwert, teilt seinen Mantel, schenkt dem Bettler eine Hälfte – und rettet ihn so vor dem Kältetod. Das ist die Legende vom heiligen Sankt Martin, der in weiten Teilen Deutschlands bis heute verehrt wird. In vielen Schulen und Kindergärten ziehen die Kinder am Martinstag, dem 11. November, mit Laternen durch die Straßen. Meistens reitet ein als Martin verkleideter Mann vorneweg. Ein schöner alter christlicher Brauch, der jedes Jahr tausende Kinder erfreut, die meist mit einem Weckmann beschenkt den Heimweg antreten. Soll das nun wirklich anders werden, weil Religionslose und Andersgläubige aus fernen Ländern nun bei uns heimisch geworden sind? Ob diese oft sehr toleranten Mitbürger das wirklich störend finden ist nicht bewiesen und wahrscheinlich auch nicht wirklich anzunehmen. Erst vor wenigen Tagen sorgte der Landessprecher der Linken in Nordrhein-Westfalen, Rüdiger Sagel, mit einer solchen Forderung für Aufruhr. Mit Blick auf den hohen Anteil muslimischer Kinder in den Schulen und Kitas forderte Sagel, dass man die christliche Tradition niemandem „aufdrängen“ solle. Eine Kita in Bad Homburg hat das Fest des Heiligen Sankt Martin in „Sonne, Mond und Sterne-Feier“ umbenannt. Angeblich aus politischer Korrektheit. Diese Meldung sorgte auch in der Region zu viel Unverständnis. Sollten denn demnächst Ostern, Pfingsten und Weihnachten abgeschafft werden? Ein Sturm der Entrüstung machte sich breit, weil man denlegendären Heiligen verbannen wollte. Gefeiert wird weiter, nur das Fest heißt „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ und nicht mehr Martinsumzug. Angeblicher Hintergrund: Die Kita wolle Rücksicht auf Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund nehmen und habe dem Fest deshalb einen neutralen Namen verpasst. Soweit die Meldung! Nur gut das wir hier im Westerwald noch überwiegend christlich geprägt sind und unsere Kinder mit Laternen weiterhin hinter Sankt Martin auf dem Pferd durch die liebevoll mit Lichtern geschmückten Straßen zum Feuer ziehen dürfen. (mabe) Foto: Becker

Beitrag teilen