SANKT KATHARINEN – 20 Zentner Fliegerbombe in einem Waldstück gefunden
SANKT KATHARINEN – 20 Zentner Fliegerbombe in einem Waldstück gefunden – In einem Waldstück in der Nähe von Sankt Katharinen im Kreis Neuwied wurde am Sonntagmorgen, 23. Juni 2019, eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Dafür mussten etwa 600 Menschen rund um Ginsterhahn ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Um 08:00 Uhr morgens früh sollten alle, die in einem Umkreis von rund eineinhalb Kilometern um den Fundort der Bombe wohnen, das Gebiet verlassen haben. Dafür sorgten Feuerwehr und Polizei. Sie klingelten an den Türen und überflogen mit einem Hubschrauber das Gebiet mit einer Wärmebildkamera. Auch alle Straßen, die durch den Bereich führen, etwa in den Westerwald oder ins Wiedtal, wurden von der Linzer Feuerwehr gesperrt.
Die Verbandsgemeinde hatte für die betroffenen Anwohner eine Notunterkunft in einer Sporthalle in Sankt Katharinen eingerichtet. Dort waren aber lediglich zwei ältere Damen zu betreuen. Die anderen Einwohner hatte sich zu Freunden begeben oder einen Ausflug gemacht. Um 11:00 Uhr konnte pünktlich mit der Entschärfung begonnen werden.
Die Entschärfung der 20 Zentnerbombe dauerte 120 Minuten. Danach wurde Entwarnung gegeben und die Anwohner konnten zurück in ihre Häuser. Ein Bürger hatte die amerikanische Sprengbombe am 4. Juni 2019 entdeckt, als er mit einem Metalldetektor im Wald bei Ginsterhahn unterwegs war. Marco Ofenstein vom Kampfmittelräumdienst schätzt, dass auch in der Zukunft noch mehr Blindgänger bei Schatzsuchen oder Baggerarbeiten gefunden werden. (mabe) Fotos: M. Becker – Weitere Fotos finden sich in der Fotogalerie