Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Irene Alt bei der Flüchtlingsberatung
KIRCHEN – „Es geht nur gemeinsam“ – Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Irene Alt bei der Flüchtlingsberatung – Flüchtlinge sind das Thema Nr. 1 in Rheinland-Pfalz. Sabine Bätzing-Lichtenthäler hatte sich mit der Ministerin, die für Integration zuständig ist, und der Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes (DW) im Kreis Altenkirchen zu einem gemeinsamen Gespräch in Kirchen getroffen. Wie in ganz Deutschland steht das Thema Flüchtlinge derzeit im Vordergrund. Aus diesem Grund kam das Gespräch zwischen den Mitarbeitern der Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes gerade zum richtigen Zeitpunkt. Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) bedankte sich auch im Namen von Irene Alt (Grüne) herzlich für die Einladung und das jahrelange Engagement in diesem Bereich.
Irene Alt verdeutlichte an zwei Zahlen, wie sich die Situation mit Flüchtlingen verändert hat. „2012 kamen 800 Flüchtlinge, 2015 haben wir 8000 Plätze in Aufnahmeeinrichtungen geschaffen“, so die Integrationsministerin. Sie zeigte sich sehr beeindruckt von dem landesweiten hohen Engagement der Ehrenamtlichen. Überall sei eine große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung zu spüren. Rheinland-Pfalz sei hier wirklich vorbildlich. Frau Weber und Frau Liebmann vom DW bedankten sich herzlich für die bisher gewährte Landesförderung und betonten, wie wichtig die frühzeitige Versorgung sei. Bei schnellem Handeln könnten zum Beispiel posttraumatische Belastungsstörungen eventuell verhindert werden. Irene Alt betonte, dass es eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Landestherapeutenkammer gebe. Bätzing-Lichtenthäler bedauerte allerdings, dass es bereits jetzt einen Therapeutenmangel gebe.
Alt bezeichnete es als ein Glück, dass es bisher in einer hohen Prozentzahl gelungen sei, Flüchtlinge dezentral in den Kommunen unterzubringen. „Wir als Landesregierung müssen nur für die ersten 6-8 Wochen die Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen bereitstellen. Die Kommunen sind dann für die dauerhafte Unterbringung zuständig“, so Alt. Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen und Anna Neuhof, MdL betonten einstimmig, dass sie diese dezentrale Unterbringung durchhalten wollen. Sie bitten die Bevölkerung darum, leer stehende Wohnungen zu melden.
Darüber hinaus wurde deutlich, dass viele Flüchtlinge auf ärztliche Hilfe angewiesen seien. Sabine Bätzing-Lichtenthäler setzt sich in diesem Zusammenhang für die Einführung einer Gesundheitskarte auch für Flüchtlinge ein, damit sie einen erleichterten Zugang zur notwendigen Versorgung bekommen. Dabei gehe es nicht um mehr Leistungen, sondern nur um die Organisation dieser Leistung. Der Bund sträube sich noch, aber sie hoffe auf eine baldige Lösung. Am Ende waren sich alle darin einig: „Es geht nur gemeinsam!“