Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat zum Thema „Auf gute Nachbarschaf“ eingeladen
MUDERSBACH – Michael Groschek vertrat Hannelore Kraft – Sabine Bätzing-Lichtenthäler hatte zum Thema „Auf gute Nachbarschaf“ eingeladen –Mit schwungvollen Tönen der Herdorfer Dixieland-Friends begann ein sehr gut besuchter Abend im Bürgerhaus in Mudersbach-Birken. Franz Bauschert der SPD-Ortsvereinsvorsitzende begrüßte die Gäste mit den Worten: „Was für ein schöner Tag in schwierigen Zeiten.“ Nach der Eröffnung hieß auch der Ortsbürgermeister Maik Köhler die Gäste willkommen. Darunter waren zahlreiche Windkraftgegner aus Rheinland-Pfalz aber auch aus Nordrhein-Westfalen mit ihren Transparenten.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler dankte dem Ortsverein für die gute Organisation und leitete zum Thema „Auf gute Nachbarschaft“ über. „Nachbarn sollten voneinander wissen, sollten sich kennen und sich gegenseitig stärken“, so die SPD-Kandidatin für den neu zugeschnittenen Landtagswahlkreis 1. „Die Politiker aus RLP und NRW kennen sich gut, arbeiten eng miteinander und haben schon viele Projekte auf den Weg gebracht“, so Bätzing-Lichtenthäler. Sie blickte zurück auf die Erfolgsbilanz der derzeitigen rot-grünen Landesregierung, aber auch auf die nahezu 25jährige SPD-Regierung in Rheinland-Pfalz. „Wir sind das Bildungsland und werden an der gebührenfreien Bildung festhalten. Stolz sind wir auch darauf, dass wir seit Jahren die drittniedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland haben“, so die Kandidatin für die SPD. Sie ging weiter ein auf die Investitionen in Infrastruktur und in das Gesundheitswesen. Rheinland-Pfalz sei tolerant und weltoffen und das solle auch so bleiben. „Es kommt auf die Wahl am 13. März an. Wir regieren für alle und das soll so bleiben.“
Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr war für die angekündigte Ministerpräsidentin von NRW, Hannelore Kraft, eingesprungen. Sie hatte kurzfristig eine Einladung zu der Fernsehsendung „hart aber fair“ bekommen und das konnte sie wegen der aktuellen Debatte um die Ereignisse in Köln nicht absagen. Michael Groschek entpuppte sich aber als hervorragender „Ersatzmann“. Er betonte die regionale Verbundenheit und machte den anwesenden Windkraftgegnern ein Angebot zum grenzübergreifenden Dialog. Er bezeichnete RLP und NRW als die neue Mitte in Deutschland und betonte, dass Politik Verantwortung übernehmen müsse. Als Beispiel nannte er die Autobahn 45. Es nütze nichts, wenn der Kreis Altenkirchen und die Industrie in Südwestfalen an die Autobahn angebunden würde, dann aber auf einer „Bröckelautobahn“ fahren müsse, die für Lastkraftwagen nicht mehr tauge. Die Brücken seien fast alle marode. Nun würde Brücke für Brücke ertüchtigt. Von Dortmund aus Richtung Süden und von Frankfurt aus Richtung Norden. Dann würden davon die Industrie in Südwestfalen und der Kreis Altenkirchen, die beide eine enorme Bedeutung haben, von den Anbindungen profitieren.
Weiter ging er darauf ein, was inzwischen die Polizisten, die Feuerwehr und die Rettungsdienste für negative Erfahrungen machen müssten. Sie würden angepöbelt, bespuckt und beschimpft. Das sei unerträglich. Sie würden sich schließlich in den Dienst der Gesellschaft stellen und hätten es verdient, entsprechend anerkannt und respektiert zu werden. Beim Thema Flüchtlinge nannte er die Stadt Altena in NRW als positives Beispiel. Sie würden Flüchtlingen Häuser zur Verfügung stellen, die sie dann selbst renovieren und instandsetzen könnten. Das würden sie dann auch sehr engagiert tun und sich dort heimisch fühlen. „Wer hier heimisch werden will, der soll auch heimisch werden können“, so die Empfehlung von Michael Groschek. Zur Kandidatur von Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Wahlkreis 1 sagte Groschek: „Es waren beim letzten Mal nur 3 Prozent Unterschied und ich sage: Wir schaffen das!“
In der Diskussion mit den Gästen ging es darum, dass Firmen aufgrund mangelnder Infrastruktur gefährdet seien und um die Integration von Behinderten in die Gesellschaft. Andreas Reitz trug für die Bürgerinitiativen gegen Windkraft ein Positionspapier vor und Michael Groschek und Sabine Bätzing-Lichtenthäler sicherten zu, sich dazu ausführlich und sachlich fundiert zu äußern und dankten den Initiativen für ihre disziplinierte Haltung während der Veranstaltung. Bätzing-Lichtenthäler dankte noch den Herdorfer Dixieland-Friends für ihre schwungvollen Stücke und schloss den offiziellen Teil des gelungenen Abends. Danach wurde noch eifrig bei leckeren Schmalzbroten und Getränken weiter diskutiert und Kontakte gepflegt.