Rüddel unterstützt Forderung nach Abschaffung des Pflege-TÜV

Berlin 15.02.05 - 0881BERLIN – Rüddel unterstützt Forderung nach Abschaffung des Pflege-TÜV – Der Berichterstatter für Pflege der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erwin Rüddel, unterstützt die Forderung von Jens Spahn nach einer Abschaffung des Pflege-TÜVs in seiner jetzigen Form. „Aktuell bekommen fast alle Pflegeheime gleichermaßen eine sehr gute Note, obwohl manche erhebliche Mängel ausweisen. Es kann nicht sein, dass ein leckerer Nachtisch ein mangelnde Dekubitus-Prävention aufwiegt“, betont der Pflegeexperte. Was ursprünglich als Hilfestellung gedacht war, um die Qualität eines Heimes erfassen zu können, sei inzwischen ein wertloses Instrument, das nur Bürokratie und Dokumentationspflichten für die Mitarbeiter schaffe. „Hier hat die Selbstverwaltung versagt“.

Der Abgeordnete erläuterte, dass nicht einfach die Benotungsrichtlinien verschärft werden könnten, um ehrlichere Ergebnisse zu erreichen. „Aktuell sind wir dabei, die Dokumentationspflichten zu überarbeiten, damit die Pflegekräfte für ihre ursprüngliche Tätigkeit, die Pflege, wieder mehr Zeit haben und weniger Zeit in das Ausfüllen von Formularen investieren müssen. Deshalb müssen wir zuerst eine Neuregelung im Bereich der Dokumentationspflichten schaffen und anschließend ein darauf ausgerichtetes Prüfverfahren implementieren. Um die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen nicht weiter zu verunsichern, sollte die Benotung bis dahin ausgesetzt werden. Wenn die Pflege-Verbände und die Pflegekassen, die bisher dafür verantwortlich waren, kein geeignetes Konzept vorlegen können, dann muss die Politik Klarheit schaffen“. Foto: Yannick

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