Rudolf Lamerz gestaltet Glaskreuz für neue Kindertagesstätte

Lamerz  007HOHRHAUSEN – Rudolf Lamerz, ein Ruheständler mit viel ehrenamtlichem Engagement – Ein neuer Kindergarten wird in der Westerwaldgemeinde Horhausen im Kreis Altenkirchen gebaut. Der noch unfertige  Neubau liegt gegenüber der katholischen Kirche. Fast 40 Lamerz 039Jahre ist der Horhausener Kindergarten von den Schönstätter Marienschwestern geleitet worden. Als nun die letzte der, in der Gemeinde tätigen Ordensfrauen nach 64 Jahren verabschiedet wurde, stand im Altarraum der Magdalenkirche auch das orangefarbene Glaskreuz von Rudolf Lamerz. Es sollte im Rahmen der Verabschiedung gesegnet werden, bevor es seinen Platz im Eingangsbereich des neuen Kindergartengebäudes bekommt.

In drei Arbeitswochen, mit  viel ehrenamtlichem Einsatz, hat der ehemalige Realschulpädagoge, der bis zu seiner Rente an der Realschule in Neustadt/Wied tätig war, das Tiffany-Kunstwerk geschaffen. Vor über 30 Jahren hat Rudolf Lamerz das Tiffany-Handwerk für sich entdeckt, als er eine Möglichkeit suchte, eine Achatscheibe, dekorativ ins Licht zu hängen. Seitdem ist er infiziert vom Glashandwerk. In seiner Hobbywerkstatt findet man Unmengen von farbigen Glasscheiben in dick und dünn, die er mit Glasschneidern in Form schneidet um sie mit Metallband und Bunsenbrenner zu Teelichten, Glasbildern, Weihnachtsengel oder wie jüngst, für den Kindergarten zu einem Wandkunstwerk zu  gestalten.

Das Glashobby betreibt Rudolf Lamerz meist in den ruhigen Wintermonaten. Aber so richtig ruhig sind die für den Mitsiebziger eigentlich nicht wirklich, denn die Horhausener Seniorenakademie, deren Leitung er seit Jahren hat, nimmt viel Zeit in Anspruch. Die Seniorenakademie ist ein sehr beliebter Treffpunkt für  Menschen ab dem 60. Lebensjahr. Etwa 100 bis 120 Menschen treffen sich  einmal im Monat im KDH zum Kaffee trinken, die Jahreszeiten wie Weihnachten, Karneval und Erntedank zu feiern, hin und wieder einen Ausflug in die Region zu machen. Auch Vorträge über verschiedenste Alltagsproblemchen, sowie Lichtbildervorträge gehören gelegentlich zum Programm. Rudolf Lamerz ist dort als Vorsitzender, Aktivist und Organisator tätig. Manchmal wünscht er sich schon, es würde in seinem Leben ruhiger werden. Aber bei der Seniorenakademie ist es so, wie auch in anderen Vereinen. Feiern will jeder, aber beim Verantwortung übernehmen, da melden sich am Schluss sehr wenige. Es gibt einen ruhigen Monat im Jahr. Der August zum Beispiel. Da hat die Seniorenakademie Sommerferien. Dann sitzt Rudolf Lamerz mit seiner Frau, Kindern und Enkeln in der Horhausener Forststraße im Garten und genießt wenigstens ein bisschen den verdienten Ruhestand. (mabe) Fotos: Becker

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