Rüddel im Gespräch mit Bahnvorstand Dr. Rüdiger Grube

X 13.02.27 - BK 13.02.27 - 0174 Berlin - BahnlärmBERLIN – Erwin Rüddel: „Bahnlärm wird halbiert“ – Rüddel im Gespräch mit Bahnvorstand Dr. Rüdiger Grube – MdB Erwin Rüddel traf sich in Berlin zum direkten Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der DB  AG, Dr. Rüdiger Grube und dem DB-Konzernbevollmächtigten für Rheinland-Pfalz, Jürgen Konz. Thema waren konkrete Schritte der Bahnlärmsanierung im Mittelrheintal und Verbesserungen des Leistungsangebotes der Bahn. Dr. Grube sicherte Erwin Rüddel zu, dass Zug um Zug die Waggons, die im Zugriff der Bahn AG stehen, durch neue, leisere ersetzt oder auf Flüsterbremsen umgebaut werden. Mit dieser Zusage antwortete der Bahnchef auf die Bedenken des Bundestagsabgeordneten, die Bahn könne die Umrüstung der Waggons hinauszögern. In einem Brief an Volker Kauder, der auf Einladung von Erwin Rüddel vor einigen Wochen die Bahnlärmproblematik vor Ort in Leutesdorf begutachtet hatte, hatte Dr. Grube noch über höhere Betriebskosten nach der Umrüstung auf die LL-Sohle geklagt.  Dies hatte bei Rüddel die Sorge ausgelöst, die Bahn beabsichtige die Umrüstung hinauszuzögern.
Erwin Rüddel: „Wir haben konstruktive Gespräche geführt und die Bahn AG hat glaubwürdig erläutert, dass sie nachhaltig und zügig an einer Halbierung des Bahnlärms arbeitet.“ Die Waggonbesitzer erhalten über den Bundeshaushalt und über die neu eingeführten lärmabhängigen Trassenpreise Geld, um in den nächsten Jahren das rollende Material auf „leise Sohlen“ umzurüsten. Die ca. 180.000 Waggons, die in Deutschland unterwegs  sind, gehören zu einem Drittel Bahn-Töchtern.  Ein weiteres Drittel gehören anderen deutschen Betreibern. Ein Drittel kommt aus dem Ausland. „Jetzt muss auch auf die anderen Betreiber Druck aufgebaut werden, damit ebenso zügig eine Umrüstung der Bremssysteme erfolgt“, fordert der CDU-MdB. Die anderen Wagenhalter müssen davon abgehalten werden, solange es eben rechtlich möglich ist, mit altem Material zu fahren, um Betriebskosten zu sparen. Das hätte zur Folge, dass die übrigen Wagenhalter versuchten, die Umrüstung bis Ende 2020 hinauszuschieben. Hier will Rüddel künftig politisch ansetzen.
Ab 2021 darf durch die Schweiz kein lauter Zug mehr fahren. Das bringt auch Druck auf den deutschen Güterverkehrsmarkt. Das bedeutet wiederum, dass all Waggons spätestens bis 2020 umgerüstet sein müssten, was eine Halbierung des Lärms möglich macht. Rüddel will aber erreichen, dass diese Umrüstung früher abgeschlossen ist. „Ich werde auch weiterhin mit aller Kraft in Berlin darauf hinwirken, dass bereits ab 2018 keine lauten Züge mehr durch das Mittelrheintal fahren“, bekräftigte der CDU-Politiker. Die technischen Kapazitäten und ausreichende finanzielle Mittel sind vorhanden. „Deshalb werde ich im Interesse der Menschen im Rheintal hartnäckig an dieser Sache dranbleiben und weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, um die Lärmbelastung möglichst bald und möglichst wirksam zu reduzieren“, bekräftigte Erwin Rüddel. Unverständnis zeigt Erwin Rüddel für den „Windmühlen-Kampf“ der SPD, bei dem es um den Schienenbonus geht. Dabei will der Bund eine Reduzierung der Lärmgrenzen um 5 Prozent für Neubautrassen beschließen. „Ich kämpfe heute für die konkreten Anliegen der Menschen im Rheintal. Eine Neubaustrecke wird es frühestens in 40 Jahren geben.“ Foto: Privat

Beitrag teilen