ROTT – Rotter Möhnen geben Chronik heraus
Rotter Möhnen geben Chronik heraus – Erinnerungen an ein karnevalistisches Leben in der Gemeinde Rott
Von den Anfängen in den 1950ger Jahren bis zum Ende des bunten Treibens des Rotter Karnevals im Jahr 2020, erzählt die nach einer Idee und Recherche von Monika und Hartmut Krämer sowie in der Bearbeitung und Gestaltung von Simone Fischer zusammengestellte 60seitige „Chronik der Rotter Möhnen.“ Anfang der 1950ger Jahre fuhren zahlreiche Mitglieder der Bad Honnefer Karnevalsgesellschaft „Löstige Jesellen“, eine Gruppierung der Kolpingfamilie, einige Jahre nach Rott ins damalige Hotel zur schönen Aussicht und feierten dort ihren Karneval.
Mehr und mehr ließen sich auch die Bürger von Rott von dem Bazillus Karneval und der fünften Jahreszeit anstecken und feierten kräftig mit. Im Dorf entstand alsbald die Idee, insbesondere durch den Gesangverein „Fröhlichkeit“, man könne doch im Rahmen von Vereinsveranstaltungen eigene närrische Darbietungen einbringen und aufführen. 1960 wurde dann der erste Familienabend mit karnevalistischem Charakter gefeiert. 1963 wurde dieser durch eine regelmäßige Karnevalsveranstaltung mit einem Maskenball abgelöst. Wenig später gründeten sich die Rotter Möhnen, die viele Jahre und sehr erfolgreich von Martha Adorf, die in der gesamten Rotter Möhnenzeit die einzige Obermöhne war, und weiteren Aktiven geleitet wurden.
In den 50 Jahren ihres Narrentreibens haben sie ihre Gäste, zunächst in der örtlichen Gastronomie und später im Waldpavillon, stets mit zahllosen, äußerst erfolgreichen und unvergesslichen Möhnennachmittagen und -abenden mit hausgemachten Karneval begeistert. Gerne werden sich viele Besucher noch an „Tante Berta“ (Strickhausen) Opa Fritz Kulmann im Kinderwagen, an die Kapelle „Mero“, an die Kuh „Marina“ „die Wildecker Herzbuben“ oder an die vortrefflichen und abwechslungsreichen Sketsche und Büttenreden sowie an die tollen und schmackhaften Leckereien von den langen Kuchenbuffets erinnern.
Aufgrund der immer kleiner werdenden Mitgliederzahl im aktiven Bereich beendeten die Möhnen im Jahr 2020 ihre Tätigkeit. Da die illustren Damen auch zahlreiche Veranstaltungen außerhalb der Karnevalszeit angeboten haben, hat man dem Ende des Möhnentreibens auch einen aktiven Kulturträger im Dorf verloren. Monika Krämer und die letzten noch verbliebenen Aktiven haben gemeinsam allen Möhnen zum Andenken und zur Erinnerung an eine tolle Zeit eine Chronik überbracht. 60 närrische Damen waren in 50 Jahren als aktive Möhnen bei den zahllosen Auftritten der Rotter Möhnen als aktive Mitstreiter tätig. Foto: VG AKFF