Rheinstadt Neuwied bereitet sich auf Hochwasser vor
NEUWIED- Grünt die Eiche vor der Esche gibt es noch eine große Wäsche, so kundet eine alte Bauernregel –
Rekordwasserstände werden vom Oberrhein gemeldet. Feuerwehren am Mittelrhein bereiten sich auf gewaltiges Rheinhochwasser vor. Ein Hochwasser im Mai/Juni ist zwar recht selten, kommt aber gelegentlich vor. Das zeigen die Wasserstandseintragungen am Neuwieder Deichtor. Dort gab es zeitgleich zu heute im Jahr 1983 eine Deichtorschließung. Dem kommenden Hochwasser können die Neuwieder, anders als im Stadtteil Irlich, gelassen entgegen sehen. Wenn die Deichtore verschlossen sind kommt das Wasser höchstens von unten in die Keller der Innenstadtbewohner. Am Samstag hieß es für den Betreiber des Biergartens am Deich, einpacken statt Umsatz machen. Das Wasser ist im Anmarsch und wird am Montagmorgen um 6.00 die Promenade überspülen. Aus diesem Grunde war auch Zeitgleich die Neuwieder Feuerwehr mit drei Einsatzfahrzeugen und schwerem Gerät unterwegs die Deichtore zu schließen. Am Oberrhein regnet es weiter und dort ist bereits die Schifffahrt eingestellt. In Koblenz wird bei Überflutung der Promenade der Seilbahnbetrieb eingestellt. Der Kaiser am Deutschen Eck bekommt nasse Füße und das Sonnenblumenfeld des chinesischen Künstlers Jiang wird erstmals in seiner Geschichte im Wasser stehen. Wenn auch heute und morgen die Sonne scheint, im Süden und Südosten steigen bei Dauerregen die Pegel, der Rhein und seine Nebenflüsse schicken die braunen Fluten ab Montag noch durch manches Wohnzimmer der Region in Richtung Nordsee. (mabe)