RHEINLAND-PFALZ – ver.di begrüßt rheinland-pfälzische Bonuserhöhung für Beschäftigte in Krankenhäusern
RHEINLAND-PFALZ – ver.di begrüßt rheinland-pfälzische Bonuserhöhung für Beschäftigte in Krankenhäusern – Rheinland-Pfalz hat heute bekanntgegeben, dass Beschäftigte der Krankenhäuser zusätzlich zu den Bundesmittel Corona-Prämien erhalten werden. Diese Ankündigung wurde vom ver.di-Landesbezirksleiter, Michael Blug als „sehr positives Signal“ bezeichnet.
Dies sei eine äußerst erfreuliche Wertschätzung für die Beschäftigten in den Krankenhäusern, die während der Coronapandemie enorm viel leisten und es ist ein wichtiges Signal der Anerkennung für alle, die am 30.09.2020 in einer beeindruckenden Aktionskonzentration ihre Forderungen nach Aufwertung deutlich hörbar vertreten hätten, so der Gewerkschafter.
Das Engagement der rheinland-pfälzischen Landesregierung passt zudem sehr gut zu der heute gleichzeitig stattfindenden Reise einer Delegation des Landesbezirksfachbereichs zur Gesundheitsministerkonferenz nach Berlin. Die Delegation will dort eine Fotopetition an die Minister überreichen, in der über 12.000 Gesichter verbindliche Vorgaben für genug Personal und bedarfsgerechte Finanzierung statt Pauschalen und Schluss mit den Ausgliederungen aus dem Krankenhaus fordern.
„Natürlich begrüßen wir an einem solchen Tag ausdrücklich die heute angekündigte Maßnahme der rheinland-pfälzischen Landesregierung die Minimalprämie des Bundes für Pflegekräfte in den Krankenhäusern deutlich zu erhöhen,“ stellte Frank Hutmacher ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter für Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen, erfreut fest. Die Aufstockung des Landes gibt den Krankenhäusern und Beschäftigtenvertretungen deutlich mehr Möglichkeit, eine gerechtere Prämienverteilung vorzunehmen, als dies nur mit dem vom Bund zur Verfügung gestellten Geld möglich gewesen wäre.
Erst vor ein paar Tagen hatten zahlreiche Interessenvertretungen sich an Bundesminister Jens Spahn gewandt und angekündigt, nicht an der Verteilung der unzureichenden Prämie mitwirken. Darunter der Personalrat der Unimedizin Mainz und Vertreter des Verbundklinikums Bernkastel-Wittlich, der MAV Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher Diakonie und auch des Betriebsrates des Kreiskrankenhauses Saarburg.
Wie die Landesregierung mitteilt, sei vorgesehen, dass Rheinland-Pfalz jenen Pflegekräften, die eine Prämie von bis zu 1000 Euro aus Bundesmitteln erhalten, diese Prämie um 500 Euro je Pflegevollkraft erhöhe. Ferner möchte das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie den Gesamtbetrag des Bundes für Rheinland-Pfalz um weitere 50 Prozent steigern, um so weitere Krankenhausbeschäftigte für ihren Einsatz eine finanzielle Anerkennung aussprechen zu können. Dies sei deutlich positiver zu bewerten als die bescheidenen Ankündigungen aus Berlin, betonte der ver.di-Fachbereichsleiter. Die Versorgung kranker Menschen sei Teamarbeit, an der unterschiedliche Berufsgruppen beteiligt seien, deswegen begrüße ver.di ausdrücklich, dass durch die Initiative der Landesregierung weitere Beschäftigte in den Genuss einer Prämie kommen werden.
Frank Hutmacher sieht in den Verbesserungen auch ein Ergebnis der zahlreichen Proteste. Allerdings gilt auch weiterhin: „Es ist erfreulich und angemessen, wenn die besonderen Leistungen der Beschäftigten in der Pandemie durch einen Bonus gewürdigt werden. Eine dauerhafte Aufwertung der Berufe ersetzt das jedoch nicht. Er verwies ferner auf die laufende Tarifrunde im öffentlichen Dienst, bei der es eigene Verhandlungen zum Gesundheitswesen und zur Pflege gibt. „Hier haben die Entscheidungsträger bei Bund und Kommunen Gelegenheit, für dauerhafte Verbesserungen zu sorgen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Bei der Forderung nach fairer Bezahlung in der Pflege wisse man die rheinland-pfälzische Landesregierung an der Seite der Beschäftigten.“