RHEINLAND-PFALZ – musicRLPwomen* zieht Bilanz nach regionalem Awareness-Projekt – Fokus auf Bedarfe, Stärkung und Vernetzung

RHEINLAND-PFALZ – musicRLPwomen* zieht Bilanz nach regionalem Awareness-Projekt – Fokus auf Bedarfe, Stärkung und Vernetzung

Mit dem Ziel, langfristig ein sichereres und sensibleres Umfeld in der rheinland-pfälzischen Veranstaltungsbranche für alle Menschen zu schaffen, hat das Netzwerk musicRLPwomen* im Oktober und November dieses Jahres vier regionale Awareness-Treffen organisiert. Das Projekt zur Stärkung von Awareness-Strukturen im Land richtete sich an (Kultur-) Veranstaltende, Politik und Verwaltung sowie Experten aus der Awareness- beziehungsweise Präventionsarbeit.

In Mainz, Trier, Kaiserslautern und Koblenz wurden vorhandene Strukturen in diesem Bereich sichtbar gemacht, vernetzt und weiterentwickelt. Gemeinsam mit regionalen Akteuren konnten Impulse für lokale Veranstaltende gesetzt und Wissen ausgetauscht werden. Mit Unterstützung der Landesarbeitsgemeinschaft autonomer Frauennotrufe RLP wurden zudem zentrale Anlaufstellen im Bereich Prävention und sexualisierte Gewalt vorgestellt und als wichtiger Baustein für zukünftige Schulungs- und Awareness-Konzepte eingebunden. Die Treffen verdeutlichten: Die Veranstaltungsszenen in Rheinland-Pfalz sind ebenso vielfältig wie die Menschen, die sich bereits aktiv für Awareness engagieren.

Impulse aus der Praxis:

In Mainz gab Mareen Seidel aka Katharsia, DJ und Clubbetreiberin der Dorett Bar, Einblicke in Awareness-Arbeit im laufenden Clubbetrieb.

In Trier beleuchtete Sophia Kramer (ehemals Safe the Night), welche strukturellen Voraussetzungen für aktive Awareness-Arbeit entscheidend sind.

In Kaiserslautern stellte Lisa Schröter, Deeskalationstrainerin, praxisnah dar, wie Awareness-Strukturen in Veranstaltungssettings implementiert werden können.

In Koblenz präsentierte die ehrenamtliche Initiative Awareness Koblenz ihre Arbeitsweisen, Abläufe und die Herausforderungen ehrenamtlich getragener Strukturen.

Pro Treffen nahmen 15 bis 25 Personen teil, die sich vernetzen, austauschen und konkrete Impulse in ihre Regionen mitnehmen konnten. Gemeinsame Bedarfe wurden über alle Regionen hinweg deutlich:
Es fehlt an klaren Rahmenbedingungen für Awareness-Arbeit auf Veranstaltungen. Benötigt werden vor allem finanzielle und personelle Ressourcen, kontinuierliche Schulungs- und Bildungsangebote sowie Koordinierungsstellen, die bestehende Maßnahmen bündeln, weiterentwickeln und regional verankern. Zum Abschluss des Projekts findet am 20. November 2025 ein digitaler Workshop mit Johanna Bauhus (Safe The Dance) zum Thema „Awareness wirksam kommunizieren – Strategien für Veranstaltende“ statt. Das Projekt, gefördert durch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, setzt auf eine nachhaltige Stärkung bestehender Awareness-Strukturen und eine bewusste Verantwortungsübernahme auf und hinter den Bühnen.

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