RHEINLAND-PFALZ – KiTas brauchen Qualität
RHEINLAND-PFALZ – KiTas brauchen Qualität – Betriebsgruppe SKJ gegen den Einsatz von Unterstützungskräften an städtischen KiTas
Die Betriebsgruppe SKJ (Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe) der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, lehnt den Einsatz von sogenannten Unterstützungskräften an städtischen Mainzer KiTas entschieden ab. Die SPD-Stadtratsfraktion hatte vorgeschlagen, „beruflich unter den Einschränkungen leidende Kulturschaffende“ ergänzend an den KiTas einzusetzen. Bedingung für die Einstellung soll lediglich ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis sein.
Dazu Hubert Tratzky, Sprecher der ver.di Betriebsgruppe SKJ: „Die Coronapandemie ist für alle Beschäftigten an den städtischen KiTas eine große Belastung. Der erhebliche Personalmangel an Mainzer Kitas mit über 100 offenen Stellen ist eines der drängendsten Probleme, das allerdings schon lange vor der Coronapandemie existierte. Der Einsatz von Unterstützungskräften ist hierbei eine Scheinlösung, die am Ende mehr Probleme schafft, als sie löst. Wir bearbeiten keine Waren oder Akten in den Kindertagesstätten. Hier werden Individuen von 0 Jahren an aufgefangen, betreut, gepflegt und gefördert. Hierzu ist der kontinuierliche Aufbau von Beziehungen unerlässlich.
Deshalb mal schnell Vertretungskräfte den Kindern und Eltern vorzusetzen, geht an so vielen pädagogischen Grundprinzipien vorbei. Versicherungs-, Einarbeitungsfragen und viele andere Dinge sind nicht klar. Fachliche Kompetenz lässt sich nicht einfach durch Präsenz austauschen. Unsere Erzieherinnen und Erzieher sind Profis und wir entlasten sie nur dann, wenn ausreichend Personal, das fachlich ausgebildet ist, vorhanden ist oder die Öffnungszeiten angepasst werden. Eine Kita ist keine Kinderaufbewahrungsstätte. Es ist eine Bildungseinrichtung und es bedarf mehr als eines polizeilichen Führungszeugnisses um den anvertrauten Kindern gerecht zu werden.“