RHEINLAND-PFALZ – Ist ein Ende im Konflikt um Eingruppierung von Erziehern in Mainz absehbar?
RHEINLAND-PFALZ – Ist ein Ende im Konflikt um Eingruppierung von Erziehern in Mainz absehbar?
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) reagiert erfreut über die laut einem Zeitungsbericht in Aussicht gestellte Lösung des Konflikts um die Eingruppierung der Erzieherinnen und Erzieher in Mainz. „In der Allgemeinen Zeitung vom Samstag wird Oberbürgermeister Haase mit den Worten zitiert, dass er optimistisch sei, schon in dieser Woche eine Lösung präsentieren zu können. Wir freuen uns, dass das Thema nach so langer Zeit mit OB Haase endlich zu einem Ende zu kommen scheint“, erklärt Sascha Brand, Sprecher der ver.di Betriebsgruppe Kitas.
Die jetzt vorliegende Lösung sei auch für die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ein hartes Stück Arbeit gewesen. „Wir haben demonstriert, wir haben diskutiert, wir haben nicht lockergelassen“, sagt Tupac Orellana, ver.di Gewerkschaftssekretär. „Das Ergebnis ist auch unser Erfolg! Wir haben das Thema am Leben gehalten und immer wieder die Aufmerksamkeit darauf gelenkt. Ohne uns hätte sich die Stadt hier nicht bewegt.“
Es sei viel Überzeugungsarbeit notwendig gewesen, um jetzt, bald anderthalb Jahre nach dem Tarifabschluss, zu einer Lösung zu gelangen. „Sowohl wir als Hauptamtliche, als auch die Aktiven der ver.di-Betriebsgruppe und im Personalrat haben viele Stunden Gespräche mit OB Haase und seinem Referenten Behringer geführt. So langsam wurde es mal Zeit“, fasst Volker Euskirchen, Branchenkoordinator bei ver.di, die Situation zusammen.
Der Konflikt um die gerechte Eingruppierung des pädagogischen Personals in kommunalen Kitas schwelt in Rheinland-Pfalz schon seit vielen Jahren. Die Gewerkschaft begründet dies unter anderem mit dem Hinzukommen eines Bildungsauftrags, die Ausweitung der Betreuungszeiten, der Inklusionsarbeit und der Aufnahme von U3-Kindern.
„Wenn die Stadt Mainz jetzt über den Weg der 160 Stunden Fortbildung einen Einstieg in die Eingruppierung nach S8b schafft, ist das ein guter Schritt für einen Teil der Kolleginnen und Kollegen“, so Christian Baer, ver.di Gewerkschaftssekretär. „Jedoch: Die Voraussetzungen in den Kitas unterscheiden sich heute deutlich von denen, die der Tarifvertrag vor Jahrzehnten bewertet hat. Die normale Tätigkeit von damals gibt es heute nicht mehr. Die Arbeit in den heutigen Kitas ist immer eine schwierige Tätigkeit. Deshalb setzen wir uns weiter für alle Kolleginnen und Kollegen ein. Unsere Forderung bleibt: S8b für alle!“, sagt Sascha Brand abschließend.