RHEINLAND-PFALZ – Geschlossene Kritik gegen Altmaiers Pläne zur Vernichtung des Sonntagsschutzes
RHEINLAND-PFALZ – Geschlossene Kritik gegen Altmaiers Pläne zur Vernichtung des Sonntagsschutzes
Der Fachbereich Handel der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in der Region Saar Tier und die Bundestagsabgeordneten Josephine Ortleb (SPD) und Thomas Lutze (Die Linke), kritisieren die Aufforderungen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), dass die Bundesländer in 2021 dem Einzelhandel mehr Sonntagsöffnungen genehmigen sollen.
„Die Unternehmen, welche die verkaufsoffenen Sonntage zur Existenzsicherung benötigen, haben grundsätzliche wirtschaftliche Probleme oder sie sind einfach nur zu Lasten der Beschäftigten und ihren Familien auf zusätzliche Profite aus“, erklärt Alex Sauer, zuständiger Gewerkschaftssekretär der ver.di, in der Region Saar Trier.
Auf Unverständnis trifft dieser Vorschlag auch bei Monika Di Silvestre, Landesbezirksfachbereichsleiterin Handel bei ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland: „Das ist schlichtweg unverschämt gegenüber den überwiegend weiblichen Beschäftigten im Einzelhandel. Insbesondere die Frauen, die überwiegend in unfreiwilliger Teilzeit, im Handel beschäftigt sind, sind akut von Altersarmut bedroht“, schimpft die Gewerkschafterin.
Die SPD Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb zeigt sich solidarisch mit den Handelsbeschäftigten. „Viele der im Handel beschäftigten, sind durch die derzeitigen Schichtsysteme überlastet. Weitere Öffnungstage zerstören auch noch den letzten Glauben an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ganz zu schweigen von der katastrophalen Betreuungssituation für Alleinerziehende. Aus diesem Grund darf die Politik, die ohnehin bedenkenswerten Arbeitsbedingungen im Handel, nicht unnötig verschlechtern“, erklärt die SPD Politikerin.
Der saarländische Linken Abgeordnete im deutschen Bundestag, Thomas Lutze, fordert von den Regierungsparteien: „Zum Wohle der im Handel beschäftigten Menschen, die zum einen als die Helden/innen in der Pandemie gefeiert wurden und zum anderen mit zu den Verlierer/innen der Krise zählen, müssen schon vor dem Hintergrund der starken Tarifflucht im Handel die Flächentarifverträge des Einzelhandels für Allgemeinverbindlich erklärt werden.“