RHEINLAND-PFALZ – Erfolgsprojekt „Momentum Mobilität“: 48 Busfahrer qualifiziert – Fachkräftebedarf fast gedeckt
RHEINLAND-PFALZ – Erfolgsprojekt „Momentum Mobilität“: 43 Busfahrer qualifiziert – Fachkräftebedarf fast gedeckt
Die Landesregierung wirkt mit gezielten Arbeitsmarktinitiativen dem Fachkräftemangel entgegen. Ein entscheidender Erfolgsfaktor hierbei ist die Kooperation zwischen Land, Unternehmen und Projektbegleitern. Anlässlich des Starts der vierten Förderrunde des Landesprojekts „Momentum Mobilität – Berufliche Qualifikation und Integration als Busfahrerin bzw. Busfahrer“ wurde in Mainz eine Zwischenbilanz gezogen. Arbeitsministerin Dörte Schall und die beteiligten Projektpartner, die Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH (MVG), das Jobcenter Mainz und der Bildungsträger Arbeit und Leben gGmbH informierten zum Projektstand vor Ort bei der Mainzer Verkehrsgesellschaft.
„Im Projekt ‚Momentum Mobilität‘ verbinden wir berufliche Qualifizierung mit individuellem Coaching, Sprachförderung und Prüfungsvorbereitung. So gelingt es, Menschen mit schwierigen Startbedingungen – wie Sprachbarrieren oder längere Arbeitslosigkeit – in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das ist ein großer Erfolg, vor allem für die Beschäftigten selbst und ihre Familien. Mit ‚Momentum Mobilität‘ leisten wir einen wichtigen Beitrag gegen Langzeitarbeitslosigkeit und für die Fachkräftesicherung im ÖPNV in Mainz“, betont Schall.
Seit dem Start des Projekts im Herbst 2022 haben bis zum Ende der dritten Förderrunde am 30. September 2025 insgesamt 48 arbeitslose Menschen im SGB II-Bezug aus Mainz an der Qualifizierungsmaßnahme zur beruflichen Integration als Busfahrerin bzw. Busfahrer teilgenommen. Davon haben 26 Personen ihre Fahrprüfung erfolgreich absolviert und sind bereits bei der MVG als Fahrer bzw. Fahrerin beschäftigt. Weitere 17 Personen befinden sich aktuell noch in der Fahrausbildung. Auch die Auszubildenden erwartet bei bestandener Qualifikation eine feste Anschlussbeschäftigung bei der MVG.
„Das Projekt zeigt, wie erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Jobcenter und Bildungsträger aussehen kann. Entscheidend ist, dass Unternehmen diesen Weg mitgehen und die Betriebe bereit sind, auch länger arbeitslosen Menschen eine Chance zu geben und so auch soziale Verantwortung zu übernehmen“, so die Arbeitsministerin.
Grundlage des Projekts bilden die finanzielle Förderung durch das Land, die Unterstützung mit Eingliederungsmitteln durch das Jobcenter sowie die individuelle Begleitung durch den Projektträger Arbeit & Leben. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die verbindliche Beschäftigungszusage nach der Qualifizierung. Von 48 Teilnehmenden haben während des Projektzeitraums 43 eine Arbeit aufgenommen, dies entspricht einer Erfolgsquote von 90 Prozent.
Florian Wiesemann, Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH, erklärt: „Als Mainzer Mobilität stehen wir voll hinter diesem Projekt, weshalb wir uns auch finanziell beteiligen. Die neuen Kolleginnen und Kollegen bereichern die MVG mit ihrer Motivation, ihrem Engagement, ihrem fahrerischen Können und nicht zuletzt ihrer Vielfalt. Was sie verbindet, ist der Wunsch nach einer stabilen beruflichen Zukunft – und genau diesen Wunsch können wir als größte Gesellschaft in der Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke erfüllen. Die Mainzer Mobilität gestaltet die Verkehrswende in der Stadt und in der Region.“
Marc Salzmann, Geschäftsführer des Jobcenters Mainz, führt aus: „Mit dem Start in die nächste Förderrunde führen wir eine Qualifizierungsmaßnahme fort, die arbeitslosen und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten neue Perspektiven eröffnet. Die Maßnahme bietet unseren Kundinnen und Kunden die Chance, sich beruflich und sprachlich weiterzuentwickeln und langfristig in Beschäftigung zu kommen. Besonders wichtig ist uns hierbei die sorgfältige Auswahl der Teilnehmenden, damit sie die sprachlichen und persönlichen Voraussetzungen mitbringen, um die Qualifizierung erfolgreich abzuschließen. Dass das Projekt nun bereits zum vierten Mal startet, zeigt seinen nachhaltigen Erfolg – für die Teilnehmenden ebenso wie für die Sicherung des regionalen ÖPNV.“
Die Gesamtkosten für das aktuelle Projekt mit einer Laufzeit vom 1. Oktober 2025 bis zum 30. September 2026 belaufen sich auf rund 130.000 Euro. Etwa 55 Prozent der Gesamtkosten werden aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln des Landes zur Verfügung gestellt. Das Jobcenter Mainz beteiligt sich mit einer Kofinanzierung in Höhe von 30 Prozent der Gesamtkosten und die MVG mit 15 Prozent.
Die sozialpädagogische Begleitung im Projekt wird durch den Bildungsträger Arbeit und Leben gGmbH umgesetzt.
Informationen zu weiteren arbeitsmarktpolitischen Projekten des Ministeriums finden Sie in der Broschüre Initiativen zur Arbeitsmarktintegration 2022-2027.