RHEINLAND-PFALZ – Das Bündnis Saarland-Verantwortung-Lieferketten fordert den Erhalt zentraler Schutzmechanismen für Arbeitnehmer und Umwelt
RHEINLAND-PFALZ – Das Bündnis Saarland-Verantwortung-Lieferketten fordert den Erhalt zentraler Schutzmechanismen für Arbeitnehmer und Umwelt
Am 13. November 2025 entscheidet das Europäische Parlament über seine Position zum sogenannten Omnibus-I-Paket, durch das nicht zuletzt die EU-Lieferkettenrichtlinie (Corporate Sustainability Due Diligence Directive – CSDDD) „vereinfacht“ werden soll. Das Bündnis Saarland-Verantwortung-Lieferketten ist tief besorgt, dass sich bei der morgigen Abstimmung doch noch das Vorhaben der Europäischen Volkspartei (EVP) einer massiven Verwässerung des Anwendungsbereichs und damit einer deutlichen Schwächung der Wirksamkeit der Richtlinie durchsetzen könnte.
„Die Europäische Lieferkettenrichtlinie ist ein Meilenstein für die Stärkung von Arbeitnehmerrechten und für die Übernahme ökologischer Verantwortung in den globalen Lieferketten“, so Christian Umlauf, Verdi-Bezirksgeschäftsführer, Region Saar-Trier. Zukünftig nur noch verhältnismäßig wenige Unternehmen mit der Richtlinie zu erfassen oder sich entgegen des von den UN geforderten risikobasierten Ansatz auf die zumeist in der EU ansässigen direkten Zulieferer zu beschränken, würde die Richtlinie ihrer Wirksamkeit berauben. Auch das Aufweichen der bislang einheitlichen zivilrechtlichen Haftung und der Sanktionen sowie ein Einschränken der Einbeziehung von Stakeholdern wie Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen würde zentrale Schutzmechanismen empfindlich aushebeln.
Tamara Enhuber, Koordinatorin des Bündnis Saarland-Verantwortung-Lieferketten, fordert die Abgeordneten des EU-Parlaments auf, in ihrem Bestreben um Entbürokratisierung das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten. „Bürokratieabbau ist gut, wo er nicht den Schutz von Menschen und von wesentlichen Rechtsgütern angreift. Bei der Lieferkettenrichtlinie geht es aber darum, Millionen von Menschen entlang vieler globaler Lieferketten vor Verletzungen ihrer Gesundheit, ihrer Würde und ihres Lebens zu schützen. Rana Plaza war nur die Spitze des Eisbergs der Menschenrechtsverletzungen“. Es könne nicht sein, dass wir uns in Europa nur die Rosinen aus dem Kuchen pickten – eine faire Globalisierung braucht Regelungen wie die der Lieferkettenrichtlinie.




















