RETTERSEN – Überfrierende Nässe auf der B 8 – Tanklastzug kommt in Scheune zum Stehen

RETTERSEN – Überfrierende Nässe auf der B 8 – Tanklastzug kommt in Scheune zum Stehen Am Dienstag, 12. November 2019, um 23:16 Uhr erhielt die Polizei Altenkirchen die Mitteilung, dass ein Tanklastzug mit Kölsch (Bier) am Retterser Berg von der Bundesstraße 8 abgekommen und in eine Scheune gefahren ist. Der Fahrer stehe unter Schock, sei aber ansonsten unverletzt.

Bereits auf der Anfahrt stellte die Polizei fest, dass der einsetzende Nieselregen aufgrund der Temperatur um den Gefrierpunkt, auf der Fahrbahnoberfläche gefror und sich so stellenweise eine dünne Eisschicht gebildet hatte. Als die Streifenwagen vor Ort eintrafen, wurde festgestellt, dass es sich nicht um einen harmlosen Biertransporter, sondern um einen Gefahrguttransporter, beladen mit 31.000 Litern Diesel, handelte.

Der silberne Scania Sattelzug war jedoch aus Werbezwecken mit dem Kölner Stadtwappen und der Aufschrift „Kölsch Blood“ versehen, was offenbar zur Irritation bei der Mitteilung führte. Es galt nun unverzüglich die Integrierte Leitstelle in Kenntnis zu setzen und weitere Einsatzkräfte nachzufordern.

Das Fahrzeuggespann war von Kircheib in Richtung Altenkirchen gefahren und in dem Gefällstück des Retterser Berges, auf eisglatter Fahrbahn, nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Das Gespann durchfuhr zunächst ein Feld und kollidierte schließlich mit der Giebelwand einer Scheune.

Der Tank war unbeschädigt. Es wurden die Feuerwehren Weyerbusch und Mehren alarmiert. Diese waren mit 25 Einsatzkräften vor Ort. Die Unfallstelle wurde ausgeleuchtet, der Brandschutz gewährleistet sowie eine einspurige Verkehrsregelung betrieben. Um den Lastzug letztlich bergen zu können, wurde von Seiten des Spediteurs ein zweiter LKW vor Ort geschickt und ein spezialisiertes Abschleppunternehmen aus Windhagen verständigt.

Nachdem der Diesel umgepumpt war, konnte der LKW aus der Scheune gezogen und letztlich sogar auf eigener Achse zur Werkstatt gefahren werden. Die Scheune wurde vorsorglich abgesperrt bis diese von einem Gutachter auf ihre Standsicherheit untersucht wurde. Der LKW-Fahrer konnte nach einem ambulanten Krankenhausaufenthalt noch in der Nacht entlassen werden.

Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich vier Bewohner im angrenzenden Wohngebäude. Sie wurde während des Einsatzes vorsorglich geräumt. Um 03:20 Uhr konnte die Fahrbahn wieder freigegeben und die Bewohner in ihr Haus zurückkehren. Der Sachschaden wird von der Polizei auf circa 30.000 Euro geschätzt. Quelle: Polizei – Fotos: FFW Weyerbusch

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