REGION – Oster 2021 – das etwas andere Fest

REGION – Oster 2021 – das etwas andere Fest

Es ist Ostern, herrliches Frühlingswetter mit sommerlichen Temperaturen liegt hinter uns und der Garten blüht. Tulpen, Narzissen, gelbe Forsythien und die große Magnolie erfreuen die Augen und das Gemüt. Wären da nicht die harten Coronabeschränkungen, die Kontaktverbote und die drohende Ansteckungsgefahr in Bus und Bahn, beim Einkaufen und im Wartezimmer vom Hausarzt. Der darf ja nächste Woche sogar impfen.

Impfen ist das Zauberwort was uns von dem drohenden Unheil befreien soll. Ein paar Menschen in meinem Umfeld sind schon geimpft und ich habe zeitnah einen Termin im Impfzentrum bekommen. In der zweiten Aprilwoche soll ich mit Biontech Impfstoff gepikst werden. Ob das nun der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich leicht zu bezweifeln, bei den immer neuen Mutationen. Ich werde mich auch nach der Impfung vornehmlich in meinem Garten aufhalten. Menschenmengen und Urlaube vermeiden. Habe ich ja inzwischen ein ganzes Jahr schon durchgestanden.

Speicher und Keller sind aufgeräumt, der Garten vorzeigbar und genügend Vorräte gelagert. Einkaufen nur noch zweimal im Monat. Ist zwar dann Schlepperei, aber spart auch eine Menge Zeit und Geld. Mal eben durch die Stadt ein paar neue Klamotten. Fein machen zu irgendwelchen Veranstaltungen, Märkten und der Kirmes entfällt auch, dank Kontaktverbot.

Nicht jeder hält sich dran. So erlebte ich letzte Nacht ein paar feierwütige junge Leute, die trotz nächtlicher Ausgangssperre zu fünft in einem Kleinwagen unterwegs zu einer Party im gegenüberliegenden Haus waren. Ziemlich angetrunken verließen sie gegen drei Uhr morgens die Feier, um lautstark den Heimweg anzutreten. Normalerweise wach ich um die Uhrzeit nicht auf und schau aus dem Fenster. Diesmal hat es sich aber gelohnt, denn ich sah gerade noch rechtzeitig wie mein großer Dekohase über die Straße zum wartenden Auto getragen wurde. Nur ein schnelles Aufreißen des Fensters und wütende Worte bewogen den offenbar angetrunkenen Dieb das Stoffmonster zurück zutragen.

Die junge Fahrerin des Wagens, die trotz Bibbertemperatur nur ein Trägerhemdchen trug, bekam wohl Gewissensbisse und entschuldigte sich. Ich hätte ja die Autonummer aufschreiben können. Ob mir das meinen Lampi gerettet hätte, wäre fraglich gewesen, denn im Dunklen ohne Brille mitten in der Nacht ohne Bleistift und Papier? Hat dann nochmal alles gutgegangen. Mit viel Draht angebunden sitzt Lampi jetzt wieder vorm Haus und erfreut zusammen mit einer Blumenschale vor allem die Kinder, die vorbei spazieren. Die Ostertage werden bei mir zumindest wie letztes Jahr mit virtuellem Segen aus der Matthiaskirche und Osterwünschen bei WhatsApp im Familienkreis stattfinden. Und immer am Ende kommt der Wunsch – bleiben sie gesund. (mabe) Fotos: Marlies Becker

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