REGION – Leserbrief von Manfred Kirsch zur Pro-Palästina-Demonstration in Neuwied
REGION – Leserbrief von Manfred Kirsch zur Pro-Palästina-Demonstration in Neuwied
Josef Freise vom AK Palästina hat sicherlich recht, wenn er erklärt, dass es proisraelische und propalästinensiche Kundgebungen gibt und solche, die die Opfer beider Seiten in den Blick nehmen, so wie es bei der Mahnwache am 29. September praktiziert wurde. Als Freund Israels, als den ich mich bezeichnen möchte, hat man es derzeit sehr schwer und man muss natürlich schon harte Überzeugungsarbeit leisten, um in Diskussionen hörbar zu werden mit der Auffassung und der Tatsache, dass die Aggression im Fall des jüngsten Gaza-Krieges eindeutig durch die Hamas und ihre Geiselnahme ausgelöst wurde. Es kommt darauf an, dass man versuchen muss, mit einer gehörigen Portion Empathie und einem Ausschliessen von Antisemitismus über dieses Thema zu diskutieren. Die Gefahr, wenn sich allein Sympathisanten der palästinensischen Seite äussern, liegt selbstverständlich darin, dass man von der falschen Seite Beifall bekommt, was schlimme Konsequenzen zur Folge haben kann. Ich möchte mich auch als Mitglied des Deutsch-israelischen Freundeskreises in Neuwied ganz klar als Sympathisant der israelischen Bevölkerung, nicht aber des derzeitigen Regierungschefs Benjamin Netanjahu definieren. Die jahrzehntelange Katastrophe des Konfliktes zwischen Palästinensern und Israelis wird nur dadurch zu beenden sein, und hierfür plädiere ich auch in diesen besonders schweren Zeiten, dass die Zwei-Staaten-Lösung wieder zum Gegenstand politischer Verhandlungen wird, denn ich sehe keinen anderen Weg, um den Konflikt zwischen den Palästinensern und Israel zu lösen. Nehmen wir auch zur Kenntnis, dass in Israel, übrigens der einzigen Demokratie in der Region, viele Menschen auf die Strasse gegangen sind und gehen, die auch lautstark Kritik an der derzeitigen rechten Regierung unter Benjamin Netanjahu formulieren. Manfred Kirsch, Neuwied




















