REGION – Falschparker behindern Rettungswege

REGION – Falschparker behindern Rettungswege – Feuerwehr und Ordnungsamt kontrollieren erneut Engstellen

Wie wichtig frei zugängliche Straßen für die Feuerwehr im Einsatzfall sind, zeigt sich oft erst, wenn es ernst wird. Damit es gar nicht erst zu gefährlichen Verzögerungen kommt, haben Feuerwehr und Ordnungsamt der Stadt Neuwied kürzlich erneut gemeinsam bekannte Engstellen im Stadtgebiet in den Abendstunden kontrolliert.

Die Einsatzteams waren in Alt-Heddesdorf, im Raiffeisenring, in Heimbach-Weis, Engers und Oberbieber unterwegs. Bereits zum Auftakt der Kontrollfahrt hatte der Feuerwehrwagen keine Chance, in die Bürgermeister-Bidgenbach-Straße einzubiegen, weil ein Transporter im Kreuzungsbereich stand. „Im Ernstfall hätten wir hier wirklich ein Problem haben können“, betont Kai Joost, Wehrleiter der Feuerwehr Neuwied. Der Halter des Transporters konnte durch eine Abfrage ermittelt werden und fuhr das Fahrzeug dann umgehend weg – eine Verwarnung war dennoch die Folge. Insgesamt wurden zehn Verwarnungen ausgesprochen, ein Auto musste abgeschleppt werden.

„Viele denken, kurz im Halteverbot zu stehen, sei kein Problem – aber im Notfall können Minuten entscheidend sein“, warnt Carla Weßendarp, Leiterin des städtischen Ordnungsamtes. Sie appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmenden, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein: „Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge sind größer als normale Autos. Wenn der erforderliche Fünf-Meter-Abstand im Kreuzungsbereich nicht eingehalten wird, ist eine Einfahrt in die Straße oft unmöglich“, sagt sie und ergänzt, dass auch beim regulären Parken am Straßenrand eine Restfahrbreite von 3,05 Metern übrig bleiben muss.

Die gemeinsame Aktion ist Teil regelmäßiger Kontrollen, bei denen Ordnungsamt und Feuerwehr besonders kritische Bereiche abfahren. Ziel ist es nicht nur, Verstöße zu ahnden, sondern auch aufzuklären. Weitere Kontrollen werden folgen.

Foto: Selbst, wenn die Autos regulär am Straßenrand geparkt sind und die vorgeschriebene Restfahrbahnbreite von 3,05 Metern bleibt, ist es für die großen Feuerwehrwagen oft nicht leicht zügig durchzukommen und abzubiegen. Foto: Stadt Neuwied / Ulf Steffenfauseweh

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