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Reformation bescherte allen neue Lieder und das Christkind

kirche-martin-am-weihnachtsbaumALTENKIRCHEN – Weihnachtsgeschichte 2016 – Reformation bescherte allen neue Lieder und das Christkind – Jubiläumsjahr 2017 – Die Reformation und ihre Folgen für das Weihnachtsfest – Weihnachtsidylle: Die Familie unterm Christbaum versammelt, fröhliches Miteinander, liebevoll verpackte Päckchen stehen bereit. Aber auch: altvertraute Lieder, das Weihnachtsevangelium im Ohr, Kirchen, prall gefüllt mit erwartungsfrohen Menschen, schön gewandet und andächtig das Krippenspiel oder die Krippenlandschaft bestaunend.

Okay – das mit dem Tannenbaum und den Päckchen, vielleicht auch noch mit der anständigen Kruste der Gans, kriegen wir hin. Das Singen unterm Baum übernehmen konserviert besser Helene Fischer oder Wham! Und das ganze religiöse Gedöns brauchen wir auch nicht. Weihnachtsidylle geht auch ohne!

500 Jahre Reformation wird seit dem 31. Oktober gefeiert. Der Reformator Martin Luther steht vielfach „bildlich“ für das Jubiläumsjahr. Und der steht nicht nur für das „religiöse Gedöns“, sondern hat ganz viel damit zu tun, wie sich das familiäre Weihnachtsfest entwickelte und unser Bild von „Weihnachtsidylle“ prägte.

Martin Luther, „gelernter Mönch“ und auf steter Suche nach neuen, für alle verstehbaren Verkündigungsformen, wollte – so verschiedene Quellen – das religiöse Fest, das bis dato nur in den Kirchen gefeiert wurde, auch in die Familien holen. Auch hier – in den kleinsten gesellschaftlichen Gruppen, die zu Luthers Zeiten meist weit über „Mutter, Vater, Kind(er)“ hinausgingen -, sollte die frohe Botschaft über die Geburt des Erlösers ankommen und gefeiert werden.

Denn damals war der Nikolaus der traditionelle Gabenbringer, Weihnachtsgeschenke kannte man nicht. Für Luther war das „Christkind“ das größte Geschenk, das Gott den Menschen bescherte. Insbesondere den Kindern sollte diese „Größe“ dadurch deutlich werden, dass sie an Heiligabend Geschenke vom „Christkind“ erhalten. Ohne Druck – es mussten keine Gedichte vorgetragen oder „Leistungen“ der Kinder erbracht werden – sollten sich die Kinder an dem Weihnachtsfest erfreuen.

Damit darüber hinaus die Kinder die Weihnachtsbotschaft „innerlich“ erreichte, gab es hinfort auch innerhalb der Familie „Krippenspiele“, die veranschaulichten, was in Bethlehem geschehen war.

„Vom Himmel hoch, da komm ich her…“

Luther, der gerne die biblischen Texte in Lieder packte, die jeden, der sie hörte, packen“ sollten, bediente sich gerne der vertrauten Weisen, die er mit neuen Inhalten füllte. Oder er komponierte selbst, da wo er keine passenden Melodievorlagen fand, und brachte Text und Musik in Einklang.

So stammt eines der schönsten alten Weihnachtslieder aus seiner Feder. Überliefert wurde, dass er voller Freude über die Geburt seiner jüngsten Tochter Margarete Ende 1534 an deren Wiege die Darstellung der Weihnachtsgeschichte in Liedform brachte. In 15 Strophen wurde im Choral „Vom Himmel hoch, da komm ich her…“ die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium vertont. Sie soll zunächst vor allem Luthers Kindern und seiner Hausgemeinschaft die Weihnachtsfreude im gemeinschaftlichen Gesang beschert haben. Noch heute erklingt in vielen Weihnachtsgottesdiensten diese vertraute Weise, meist allerdings in verkürzter Form…

Über viele Jahrhunderte wurde in der Adventszeit gefastet, weshalb die Weihnachtstage nun durch üppige Mahlzeiten einen zusätzlichen Freudengewinn bekamen. Auch im Hause Luther dürften verführerische Gerüche die Weihnachtsfreude bereichert haben, und so wurde auch der „Genuss-Puzzlestein“ in das Weihnachtsidyll eingebracht.

Vieles – nicht alles, was Luther in Sachen „Weihnachten“ neu bedachte und erdachte – hat sich über die Jahrhunderte entwickelt und in den Köpfen zu dem vertrauten Weihnachtsbild festgesetzt.

Manches wurde verworfen, manches was in die „Luthersche Weihnachtskiste“ gepackt wurde, gehört dort aber definitiv nicht hinein: So kannte man zwar die mit (damals sehr kostbaren) Kerzen erleuchteten Kirchen – diese Idee wurde aufgegriffen und weiterentwickelt -, aber einen Weihnachtsbaum gab es im Hause Luther nicht, auch wenn in späteren Jahrhunderten entstandene Gemälde das Weihnachtsfest im Hause Luther mit dem Tannenbaum darstellten und dieses familiäre Idyll festigten.

Im „Reformations-Jubiläumsjahr“ wird im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen – er feiert zudem sein 200. Jubiläum der Gründung – an vielen Stellen deutlich, welche Folgen die Reformation in der evangelischen Kirche, aber auch in vielen anderen Lebensbereichen hatte. Nicht nur zur Weihnachtszeit hat die Reformation ihre Spuren hinterlassen. Der Evangelische Kirchenkreis lädt alle im Jubiläumsjahr dazu ein, auf die Suche zu gehen. Etliche Spuren werden auch zu dem regen Liederdichter und –komponisten Martin Luther führen. Wer sein „Vom Himmel hoch“(EG 24/GL 237) an Weihnachten singt oder hört, bekommt sicher schon eine Ahnung! Weihnachten 2016 : Spürbare Reformationsfolgen – nicht nur wenn wir singen… (PES) Fotos: Petra Stroh

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