„Rechtsextreme Strategien – erkennen und einschätzen“
KOBLENZ. Vielfalt gegen Einfalt – Auftaktveranstaltung für Lehrende, Studierende und Angestellte der Hochschule Koblenz – „Rechtsextreme Strategien – erkennen und einschätzen“ lautet der Titel eines Workshops, mit dem die Hochschule Koblenz ihr Projekt „Vielfalt gegen Einfalt“ startet. Ziel dieses Projektes ist es, alle Angehörigen und Studierenden der Hochschule Koblenz für Vielfalt zu sensibilisieren. Sie sind dazu aufgerufen, Mut und Zivilcourage gegen extremistisches, nationales und fremdenfeindliches Gedankengut sowie gegen sexistische, frauenfeindliche und sonstige diskriminierende Haltungen und Handlungen zu beweisen. An allen drei Standorten der Hochschule Koblenz in Koblenz, Höhr-Grenzhausen und Remagen findet daher in diesem Monat eine entsprechende Auftaktveranstaltung für alle Lehrenden, Studierenden und Angestellten statt.In dem Workshop „Rechtsextreme Strategien – erkennen und einschätzen“ werden verschiedene rechtsextreme Strategieelemente vorgestellt. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen über die „Modernisierung“ rechtsextremer Erscheinungsmerkmale sowie die Einschätzung des Gefahrenpotentials rechtsextremer Gruppierungen. Es referiert der Sozialarbeiter und Sozialpädagoge Rolf Knieper, Mitarbeiter des Beratungsnetzwerkes gegen Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz, Regionalstelle Koblenz-Mittelrhein. Mitglieder oder Sympathisanten rechtsextremer Organisationen sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Das Projekt „Vielfalt gegen Einfalt“ ist ein weiteres Beispiel dafür, wie deutlich sich die Hochschule Koblenz gegen rechte Gedanken und Gewalt positioniert. So hat die Hochschule Koblenz zusammen mit der Stadt Remagen im November vergangenen Jahres am Tag der Demokratie die Remagener Südallee, Standort des RheinAhrCampus, feierlich in Joseph-Rovan Allee umbenannt. Mit dieser Geste, die sich gegen die jährlichen Naziaufmärsche in Remagen wendet, konnte ein wichtiges Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus sowie gegen jede Form der Diskriminierung von Menschen gesetzt werden. „Die Hochschule Koblenz ist eine lebendige, vielseitige Hochschule mit Menschen unterschiedlicher sozialer, kultureller und religiöser Herkunft. Das friedliche Miteinander aller Hochschulangehörigen will gepflegt und geschützt werden“, betont Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, „eine demokratische Hochschulkultur des gegenseitigen Respekts ist uns ein besonderes Anliegen.“