Qualität durch Hilfsmittelausschreibungen gefährdet

Berlin 15.06.19 - 4064 Foto MoinerBERLIN – Qualität durch Hilfsmittelausschreibungen gefährdet – Nach dem Expertengespräch im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags zum Thema „Hilfsmittelausschreibung“ sieht sich der pflegepolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Erwin Rüddel, bestätigt: „So wie es ist, kann es nicht bleiben“. Die Qualität von Hilfsmitteln wie Inkontinenzhilfen, die die Krankenkassen bezahlen, lasse oftmals zu wünschen übrig. Über Ausschreibungen werden teilweise Versorgungsverträge mit so geringen Monatspauschalen geschlossen, die kaum eine bedarfsgerechte Versorgung ermöglichen.

„Ich stehe dazu, dass wir im Gesundheitswesen auf Wirtschaftlichkeit achten müssen. Es muss allerdings auch das Prinzip der Zweckmäßigkeit gewahrt werden, um die Patienten angemessen zu versorgen.“ Dazu gehöre auch eine Anpassung der Qualitätskriterien im Hilfsmittelverzeichnis durch den GKV-Spitzenverband. Diese wurden zumindest für Inkontinenzprodukte seit 1993 nicht mehr aktualisiert. Die Anforderungen sollten regelmäßig an den medizinisch-pflegerischen Fortschritt angepasst werden.

„Ausschreibungen sollten nicht das erste Mittel der Wahl sein. Wenn es allerdings doch Ausschreibungen gibt, dann müssen sowohl die Qualitätsanforderungen gesteigert werden, als auch eine konsequente Kontrolle der Qualität durchgeführt werden.“ Oftmals fielen nämlich die Ausschreibungsqualität und die Lieferqualität auseinander. „Wichtig ist zudem eine regional deckende Versorgung mit Sanitätshäusern, da die Patienten nicht nur ein Recht auf gute Qualität der Produkte haben, sondern auch auf eine gute Servicequalität“. Foto: Moiner

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