Prunksitzung der Fidelen Jongen Pracht mit tollem Programm

von wwa

HAMM – Das Narrenschiff der „Karnevalsgesellschaft „Fidele Jongen“ Pracht hatte gerade die Anker gelichtet um in die närrische See zu stechen als schon die erste große Welle die Raiffeisenhalle in Hamm erwischte. Die „Höppemötzjer“, Tanzgruppe der Kölschen Narren-Gilde von 1967 zog, nach der flammenden Eröffnung zur Prunksitzung der Fidelen Jongen Pracht durch Bruno Rödder, auf die grün-weiße Bühne und entfachte in Folge ein wahres Feuerwerk an Tanz und Akrobatik.

Da hielt das närrische Volk, das bis auf den sprichwörtlichen letzten Platz die Narrhalla fülle den Atem an als die Tänzerinnen gen Hallendecke flogen. Da war es keine Frage ob eine Zugabe gefällig sei und die kölsche Tanzformation riß die Westerwälder begeistert von den Stühlen und Bänken. Mit Prinzessin Saskia I. kam der HCC Herkersdorf mit seiner Mannschaft an Bord des Narrenschiffes. Die Tanzgarde der Herkersdorfer brachte mit viel Schwung ein weiteres Mal Stimmung in den Saal. Die Fidelen Sternschnuppen, in ihrer Mitte das Geburtstagskind Jaqueline Krei, die mit einen „Happy Birthday“ bedacht wurde, die Nachwuchstanzgruppe der Jongen, zeigte ihr Können und den guten Grundstock für die Zukunft. Mit einem Großaufgebot an Gefolge betrat ein weiterer befreundeter Karnevalsverein die Planken des „Prachtschiffes“, die Ole Karnevalisten aus dem benachbarten Erbachtal. Prinz Martin I. vom HC Erbachtal hatte nicht nur seine Prinzessin und seine beiden Paginnen, die seine Frau und beiden Töchter darstellen, mit. Als Präsident hatte er seinen Schwiegervater, den Urvater der Erbacher Karnevalisten, Hans Barmscheidt im Schlepptau, die Mitglieder des Elferrates und natürlich die drei Tanzgarden. Angefangen vom Nachwuchs über die mittlere Garde bis hin zur Showtanzgruppe die mit ihrer Darbietung in Hamm erstmals auf die Bühne ging. Die Tanzgarde der Fidelen Jongen leitete mit ihren Tanzbeiträgen über zum nächsten Besuch, der KG Morsbach mit Prinz Bernd I. Die Prachter Tanzgarde zeigte dass sie zu den Spitzengruppen in der Region gehört. Prinz Bernd aus der Republik hatte ebenfalls als Gastgeschenk seine beiden Tanzgarden, die kleine und die große Garde im Seesack. Nach über zwei Stunden exzellenter Tanzdarbietungen übernahm eine Frau aus dem Westerwald für kurze Zeit das Steuer des „Prachtschiffes“ und lies den Wind voll in die Segel drücken. Carmen Neuls aus Gieleroth, sie hatte in vergangenen Jahr schon die Prachter Narren begeistert, kam als orientalische Bauchtanzschülerin. Ihr Ausflug in die Welt der Muselmänner begeisterte sie weniger und so zog sie lieber die Lederhosen des Vaters an. Mit dem Spruch „Schuster bleib bei deinem Leisten“ zog sie unter rasendem Beifall noch den Hupen leer. Aus dem westfälischen Schabernack kam die fünfköpfige Männer Gesangsgruppe „die Schabernacker“ und brachten sängerisch mit Karnevals Hits Stimmung in die Raiffeisenhalle. Prinzessin Uta I. enterte das Prachter Schiff mit allen was ihr in der KG Wissen zur Verfügung stand. Funkengarde, Elferrat und Tanzcorps. Das hatte mit seinem neuen Polka Tanz schon einen weiteren Höhepunkt gesetzt als Wissens Sitzungspräsident Alexander Hoffmann zum Mikrophon griff und sein sängerisches Talent unter Beweis stellte. Wieder einmal versagte die Technik und so griff die Band ein und das Ganze ging live über die Bühne und das Narrenvolk war ein weiteres Mal ganz aus dem Häuschen. Gido Kaltenbach kam als „Ne ärm Düvel“ in die Bütt, war es selbst zu dieser späten Stunde, die Zeiger der Uhr waren schon auf 22 Uhr gerückt, nicht. Die „Überraschungsladung“ des Abends waren die Mitglieder der Prachter Tanzgarde. Sie hatten musikalisch und gestalterisch Musik der 80ger Jahre aufgearbeitet. Das Schlußviertel läuteten die Altenkirchener Schneeschepper ein, die KG Altenkirchen mit Prinz Markus I. ein. Das mit dem Schneeschüppen hatten sie an diesem Abend ernstgenommen. Kurz nach 21 Uhr setzte heftiger Schneefall über dem Westerwald ein und so tauchte alles in eine einheitliche weiße Decke ein. Die Altenkirchener hatte ihren neuen Sitzungspräsidenten Sandro Marrazza, Tanzmariechen Alina Tochenhagen und ihre Showtanzgarde mitgebracht. Auch die Altenkirchener präsentierten den Fidelen Jongen eine Uraufführung und zeigten ihr überschäumendes Temperament in tänzerischer Spitzenleistung. Die Ankerwinde setzten schließlich die Tanzgruppen der KG Waldbröl in gang und die Musiker des Musikvereins Brunken zogen zum Ausschiffen mit lauter Stimmungsmusik auf. (wwa) Fotos: Wachow

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