Promis erradeln 417.000 Euro für „Vortour der Hoffnung“
NEUWIED – 20. Vortour der Hoffnung – Promis radeln 417.000 Euro für den guten Zweckzusammen –
Am Ende des dritten Tages der Vortour der Hoffnung wurde an der letzten Station durch den Kreis Neuwied in der Sparkasse an der Hermannstraße Bilanz gezogen. Über 150 Medaillengewinner, Weltmeister, Spitzensportler, Politiker und Wirtschaftsbosse hatten sich die Zeit genommen, für den guten Zweck zu radeln. Über die Fähre Linz waren die Radler in den Land Kreis Neuwied gekommen. Hönningen, Waldbreitbach und Rengsdorf waren die nächsten Stationen. In Rengsdorf flossen 1.100 Euro extra in die Spendenkasse. Moderator Reiner Meutsch hatte jedem 100 Euro versprochen, der in voller Montur in den Pool springt. Neben CDU Frontfrau Julia Klöckner und der Blumenfee der Nation Heike Boomgaaden taten es noch neun andere Mitstreiter.
Über Raubach kamen die Radler im grünen Tourtrikot dann nach Puderbach, wo es einen weiteren Wasserspaß gab. Die Jugendfeuerwehr hatte mit Strahlrohren und Wasserfontänen ein feuchtes Wassertor gebaut. Bei der bisherigen Hitze schon eine willkommene Abkühlung. An diesem Tag freute sich nicht jeder über eine zusätzliche Abkühlung, denn zwei Tage waren die Fahrer durch den Regen geradelt.
Am Bahnhof in Puderbach gab es eine weiter Attraktion, denn zur Freude der vielen Puderbacher, die an den alten Bahnhof gekommen waren, kam Eberhard Gienger vom Himmel geschwebt und landete wie schon vorher in Waldbreitbach, punktgenau am vorgegebenen Kreuz. Nach Autogrammen von den 153 Promis auf einen überdimensionales Erinnerungsposter und der Übergabe der Spendenschecks, hieß es wieder aufsitzen und weiter nach Bendorf, Gladbach und Niederbieber zu radeln.
Inzwischen hatte sich auch Oberbürgermeister Nikolaus Roth dem Tross angeschlossen. Er fuhr genau wie Julia Klöckner, Prof. Salvatore und Barbaro Hendrik Hering in grün, eine überparteiliche Farbe, so ließ Organisator Jürgen Grünwald wissen. Auch die Landesmutter Malu Dreyer, die in Jeans, Turnschuhen und Kapuzenpulli angereist war, wurde in Niederbieber neu eingekleidet, um gemeinsam mit Landrat Kaul auf einem Dreiradtandem die letzten Kilometer in die Stadt zur Hermannstraße zu fahren.
Etwas ängstlich schaute der Lieblingslandrat der Ministerpräsidentin auf den kleinen Berg, der in Niederbieber bei der Anfahrt zu bewältigen war. Anschieben hätte unsportlich ausgesehen und so schaffte es der sportliche Kreischef mit zusammengebissenen Zähnen. Der erst skeptischen Ministerpräsidentin hat die Tandemfahrt wohl gefallen, denn beim Empfang in der Neuwieder Sparkassenhauptelle, in der zur Zeit eine Ausstellung zu Tour der Hoffnung stattfindet, strahlte sie in die Fernsehkameras.
Der Abend klang dann für die Aktiven, die Gäste und die Hausherren, von denen die Herren Paffholz und Grün mitgefahren waren, harmonisch und entspannt aus. Über 400.000 Euro waren inzwischen bei der 20. Auflage der Vortour der Hoffnung zusammen gekommen.
Es zeichnet sich ab, dass diese „Vortour der Hoffnung“ die erfolgreichste sein wird, die je organisiert wurde, lies Ministerpräsidentin Malu Dreyer verlauten. Die Mitbewerberin bei der kommenden Landtagswahl, CDU Frau Julia Klöckner, gehört inzwischen fest zum Team. War sie vor vier Jahren bei ihrer ersten Tour mit einem E-Bike gestartet, ist sie inzwischen mit sichtlich sportlicher Figur aufs Rennrad umgestiegen, um für den guten Zweck zu radeln.
Sie hatte noch einen Scheck über 600 Euro im Gepäck. Ihr Vater Alois hat bei seinem letzten Geburtstag eine Spendendose für die Tour der Hoffnung auf den Tisch gestellt und sammelte so statt Weinflaschen, von denen er als Winzer schon genug im Keller hat, Spenden. Wie viele Spenden bei der Tour vom 19. bis 23.August über 261 Kilometer durch Hessen und Baden Württemberg zusammenkommen wird noch gerätselt. Einige der Spitzensportler der Vortour fahren weiter, denn in Forschung, Betreuung, Pflege und Behandlung krebskranker Kinder wird weiter jeder gespendete Euro fließen. (mb) Fotos: Becker