Prävention und Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz gemeinsam stärken
MAINZ – Prävention und Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz gemeinsam stärken – Nach Verabschiedung des Präventionsgesetzes im Jahr 2015, der Unterzeichnung der rheinland-pfälzischen Landesrahmenvereinbarung im vergangenen Jahr sowie dem ersten Landespräventionskongress im Januar 2017 in Worms trafen sich alle Beteiligten zu einer konstituierenden Sitzung des rheinland-pfälzischen Landespräventionsausschusses in Mainz. „Heute fällt somit auch in diesem Rahmen der Startschuss für unseren gemeinsamen Weg zu einer landesweiten Präventionsstrategie. Seit der Unterzeichnung der Landesrahmenvereinbarung ist in Rheinland-Pfalz viel Positives auf die Beine gestellt worden – was ich auch, so glaube ich, in Bezug auf den Bundesvergleich sagen darf“, lobte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die ersten Schritte.
„Ich freue mich sehr über die ‚Aufbruchsstimmung‘, die unter allen Beteiligten zu verspüren ist. Ein Aufbruch mit dem Ziel einer besseren Vernetzung aller Akteure, um gemeinsam die Präventionslandschaft in Rheinland-Pfalz weiterzuentwickeln.“ Gesundheitsförderung und Prävention wird von vielen Akteuren im Land getragen, die nicht zu den Unterzeichnern der Landesrahmenvereinbarung gehören, wie die Kommunen, die Gewerkschaften, die Wohlfahrtsverbände, die Unternehmen oder die Landeszentrale für Gesundheitsförderung. „Mir ist es wichtig, die Kräfte zu bündeln und viele Impulse einzufangen“, so Bätzing-Lichtenthäler.
Der Präventionsausschuss ermöglicht eine umfassende Plattform zur Umsetzung der Landespräventionsvereinbarung und soll zukünftig einmal im Jahr im Vorfeld der jährlich tagenden Präventionskonferenz stattfinden. Dabei werden sowohl die Ergebnisse der Netzwerkarbeit in den Bereichen Gesund aufwachsen, Gesund leben und arbeiten, Gesund im Alter und Gesund in der Kommunen als auch die zukünftigen Zielgruppen und Handlungsfelder für die Umsetzung des Präventionsgesetzes und der Landesrahmenvereinbarung diskutiert.
„Es ist sicherlich eine Herausforderung, die verschiedenen Perspektiven aller Partnerinnen und Partner zu bündeln und gemeinsame Nenner zu finden. Es ist aber auch ein potentialträchtiges Unterfangen, die Kompetenzen der Akteure an einem Tisch zu wissen und für die Menschen im Lande einzusetzen. Denn genau das ist unser aller Ziel: Wir wollen insbesondere die Menschen erreichen, die so schwer zu erreichen sind. Zugänge zu gesundheitsfördernden Maßnahmen dort eröffnen und erleichtern, wo der Bedarf am größten ist, aber am wenigsten von den Bedürftigen wahrgenommen wird“, fasste die Ministerin zusammen.
So sollen künftig auch die Menschen stärker von gesundheitsfördernden Maßnahmen und Präventionsmaßnahmen profitieren, die aufgrund von besonderen Lebenssituationen oder Mehrfachbelastungen, beispielsweise durch Beruf, Familie, häusliche Pflege oder Ehrenamt einen erhöhten Bedarf an präventiven Angeboten haben. Gemeinsames Ziel ist, die Menschen direkt in ihren Lebenswelten, das heißt in den Kommunen, Betrieben, den Kindertagesstätten und Schulen, kompetenz- und ressourcenorientiert anzusprechen und zu fördern.