Polizeidirektor Günter Schleiden in den Ruhestand verabschiedet – Polizeidirektor Karlheinz Maron ist neuer Leiter der Polizeidirektion

NEUWIED – Die Polizeidirektion Neuwied hat einen neuen Leiter – Polizeidirektor Günter Schleiden in den Ruhestand verabschiedet – Polizeidirektor Karlheinz Maron ist neuer Leiter der Polizeidirektion –

Am Donnerstag, 31. März, wurde der offizielle Amtswechsel in der Leitung der Polizeidirektion Neuwied vollzogen. Polizeidirektor Karlheinz Maron trat die Nachfolge des langjährigen Leiters, Polizeidirektor Günter Schleiden an, der von Polizeipräsident Horst Eckhardt in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Der Polizeipräsident hatte zu diesem Anlass in den Festsaal des Roentgen-Museums der Kreisverwaltung Neuwied eingeladen. Schon in der Wahl des Ortes erkannte Horst Eckhardt ein Zeichen für das gute Verhältnis zwischen Verwaltung und Polizei vor Ort und bedankte sich bei Landrat Rainer Kaul. In seiner Ansprache ging der Polizeipräsident zunächst auf den scheidenden Direktionsleiter Günter Schleiden ein: „Zum 1. Juli 1999 berief der damalige Innenminister Walter Zuber Polizeidirektor Günter Schleiden zum neuen Leiter der Polizeidirektion Neuwied. Fast 12 Jahre ist das jetzt her. Als Leiter der Abteilung Polizeieinsatz, der ich zu diesem Zeitpunkt war, begrüßte ich die Berufung sehr, wusste ich doch, dass ich mit dem langjährigen Dozenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung einen rechtlich sehr kompetenten Direktionsleiter bekomme, der auch die menschlichen Fähigkeiten mitbrachte, eine solch anspruchsvolle Aufgabe zu erfüllen.“ Eckhardt stellt fest: „Das war eine gute Entscheidung des damaligen Innenministers.“

„Zwölf Jahre Leiter einer Polizeidirektion, die die Landkreise Neuwied und Altenkirchen mit insgesamt 17 Verbandsgemeinden und die Stadt Neuwied zu betreuen hat, das ist schon ein ansehnlicher Verantwortungsbereich,“ so der Polizeipräsident weiter. Und er ergänzte: „Zur Bewältigung der anfallenden Aufgaben, standen Ihnen aktuell 345 Mitarbeiter bei der Schutzpolizei, 87 Kriminalbeamte, sowie 39 Beschäftigte zur Verfügung.“  Personal sei ein gutes Stichwort, so Horst Eckhardt, wenn er auf das Wirken von Polizeidirektor Schleiden in Neuwied eingehe. Das soziale Miteinander, ein gutes Betriebsklima sowie ein stets offenes Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Mitarbeiter waren kennzeichnend für den Führungsstil des Vorgesetzten Günter Schleiden. Eine ausgeprägte Sozialkompetenz, gepaart mit hoher Fachkompetenz, vervollständigten das Bild des guten Vorgesetzten. „Bürgerfreundlichkeit, konstruktive Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Organisationen und nicht zuletzt eine aktive Öffentlichkeitsarbeit sind wesentliche Eckpunkte, die man mit Ihrer Zeit als Leiter der Polizeidirektion Neuwied in Erinnerung behalten wird“, betonte der Polizeipräsident, bevor er auf die dienstliche Vita des zukünftigen Pensionärs einging: „Am 1. April, ist es genau 45 Jahre und sechs Monate her, dass der gelernte Elektromaschinenbauer Günter Schleiden, bei der Bereitschaftspolizei in Schifferstadt seinen Polizeidienst antrat. Nach einigen Jahren Einzeldienst beim Verkehrskommando des PP Koblenz erfolgte bereits ab 1973 die Fachprüfung II, die er mit der Ernennung zum Polizeikommissar abschloss. Nach einer Zeit als Zugführer bei der Bereitschaftspolizei und als Fachlehrer, folgte das Studium an der Polizeiführungsakademie und im Jahre 1983 die Ernennung zum Polizeirat. Zwischen 1983 und 1999 lehrte er an der Landespolizeischule bzw. der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung der Polizei Rheinland-Pfalz. Viele Jahre davon als Dozent für Staats- und Verfassungsrecht mit einer schon unglaublicher Fachkompetenz. Der Wechsel des Dozenten für Staats- und Verfassungsrecht in die Leitungsfunktion der Polizeidirektion Neuwied, erfolgte zum 1. Juli 1999 und endet mit dem heutigen Tage. Über diesen langen Zeitraum hat Günter Schleiden die Geschicke der nördlichsten Polizeidirektion in Rheinland-Pfalz geleitet und geprägt. Mit seinen Mitarbeitern hatte er nicht nur die Kriminalitäts- und Verkehrslage, dort, wo er Einwirkungsmöglichkeiten hatte, im Griff.

Kriminalitätsbrennpunkte hat er erkannt und gezielt bekämpft, Unfallschwerpunkte mit allen der Polizei zur Verfügung stehenden Mitteln entschärft. Darüber hinaus galt es, jährlich wiederkehrende große Veranstaltungen zu meistern und den Besuchern einen sichereren Aufenthalt und eine möglichst staufreie An- und Abreise zu gewährleisten. Für all diese besonderen polizeilichen Aufgaben hat Günter Schleiden verantwortlich gezeichnet“, zollte Horst Eckhardt der dienstlichen Leistung des Direktionsleiter seinen Respekt. Nach dem Rückblick auf die dienstliche Vergangenheit, leitete der Polizeipräsident über auf den Privatmann Günter Schleiden: „Der zukünftige Pensionär freut sich, zusammen mit seiner Frau Hiltrud, auf den neuen Lebensabschnitt. Er hat jetzt mehr Zeit, sich seiner Familie zu widmen Haus und Hof zu pflegen und seiner Passion, dem Sportschiessen, nachzukommen.“ Im Sportschiessen liegt auch eine besondere Befähigung des gerade 64 Jahre alt gewordenen Günter Schleiden: Im Jahre 1996 errang er einen deutschen Meistertitel in der Disziplin: „Kleinkaliber liegend.“ Zudem fand dieses privat gepflegte Hobby auch im täglichen Dienst seinen Niederschlag. Günter Schleiden war federführend in der Entwicklung der damaligen, landesweit gültigen Ausbildungskonzeption und der Ausbildung der „Präzisionsschützenkommandos.“ „Der zukünftige Pensionär wird sich zudem mit Radfahren und regelmäßigen Besuchen im Fitness-Studio noch lange körperlich fit halten und neben dem Sportschießen, wird sich der ehemalige Lehrer für Staatsrecht, um eine ganz besondere Staatenbildung kümmern: Der Gründung, Hege und Pflege von Bienenvölkern von denen er bereits zahlreiche sein Eigen nennt“, ist Eckhardt sich sicher. Und er fuhr fort: „Ich freue mich, mit Günter Schleiden auch einen Mann verabschieden zu dürfen, der ohne jeglichen Groll in den Ruhestand geht und dem, wie er sagt, die 45 Dienstjahre sehr viele gute und schöne Zeiten beschert haben. So soll es auch die nächsten „45 Jahre“ bleiben!“ Der Polizeipräsident bedankte sich bei Günter Schleiden für die geleistete Arbeit zum Wohle der Bürger im Bereich der Polizeidirektion Neuwied. Er wünschte Ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute, vor allem Gesundheit und viel Freude. Nachdem der Polizeipräsident dem scheidenden Polizeichef den Dank des Innenministers und natürlich auch seinen ganz persönlichen Dank ausgesprochen hatte, überreichte er Günter Schleiden die Urkunde des Ministerpräsidenten, die ihn offiziell zum Ruhestandsbeamten macht.

 

 

Anschließend stellte Polizeipräsident Horst Eckhardt den Anwesenden „den Neuen“ vor: „Polizeidirektor Karlheinz Maron ist 50 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Nach dem Motto „In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“, schöpft Karlheinz Maron viel Kraft und Lebensenergie aus dem Sport.“ Zu seinem dienstlichen Werdegang führte der Polizeipräsident an: „Nach der mittleren Reife und einer anschließenden Ausbildung zum Speditionskaufmann, arbeitet Herr Maron noch ein Jahr und sechs Monate als Kaufmann, ehe er im Februar 1980 in den Polizeidienst des Landes Rheinland-Pfalz eintrat. Im Anschluss an die Ausbildung folgte eine Verwendung bei der Bereitschaftspolizei, bevor er sich im Jahre 1984 zu einem Wechsel zum Spezialeinsatzkommando Mainz entschied. 1987 schloss sich, an den einjährigen Besuch der Fachoberschule Polizei, das Studium zum gehobenen Polizeidienst an der Fachhochschule für Polizei, damals noch in Koblenz-Asterstein, an, welches 1990 mit der Ernennung zum Polizeikommissar erfolgreich endete.

Von 1991 bis 1994 war Karlheinz Maron Leiter der Personenschutzgruppe des damaligen Ministerpräsidenten Rudolf Scharping ehe im Oktober 1994 die Ausbildung zum höheren Polizeidienst mit anschließendem Studium an der Polizeiführungsakademie in Münster begann. Nach der Ernennung zum Polizeirat im Jahre 1997 wechselte Karlheinz Maron an die Fachhochschule öffentliche Verwaltung und dozierte zunächst im Fach Verkehrsrecht, ehe er ab dem Jahr 2000 Dozent für Einsatzlehre wurde und zusätzlich die Ausbildungsleitung der studierenden Polizeikommissarsanwärter und -anwärterinnen übernahm. Im Dezember 2002 zog es Karlheinz Maron zu seinen SEK-Wurzeln zurück und der Minister berief ihn zum Leiter des Spezialeinsatzkommandos Rheinland-Pfalz.

Dieser verantwortungsvollen Berufung kam Herr Maron praktisch bis zum heutigen Tage nach und wird nun auf eigenen Wunsch die Leitung der Polizeidirektion Neuwied übernehmen.“ Horst Eckhardt lud die geladenen Gäste anschließend dazu ein, sich bei einem Imbiss persönlich von Günter Schleiden zu verabschieden und gleichzeitig den „Neuen“ kennenzulernen.

Er gratulierte Karlheinz Maron zu seiner Ernennung, wünschte Ihm alles Gute, viel Erfolg und ein stets glückliches Händchen bei seinen Entscheidungen. Es folgten Grußworte von Bernd Becker als Vertreter des Personalrates, von Landrat Rainer Kaul für die kommunalen Repräsentanten sowie von Pfarrer Reinhard Behnke (Polizeiseelsorge). Im anschließenden inoffiziellen Teil des Festaktes nutzten die geladenen Gäste, überwiegend Vertreter örtlicher Behörden und Institutionen, die vom Polizeipräsidenten angesprochene Gelegenheit, den alten Direktionsleiter zu verabschieden und erste Kontakte zu ihrem künftigen Ansprechpartner zu knüpfen.

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