Polizei warnt vor Trickdieben an der Haustür

Am Samstag, 20. März, fuhren zwei Frauen in Rüscheid bei einer 79jährigen Anwohnerin vor. Eine Frau blieb im Mazda, vermutlich Model 121, sitzen, während die zweite Frau die ältere Dame in ein Gespräch verwickelte. Sie versuchte Geld zu erbetteln und als Gegenleistung Tischdecken auszuhändigen. Da beides verneint wurde ging die fremde Frau an ihr vorbei ins Haus, um sich selbst ein Glas Wasser zu holen. Ein aufmerksamer Nachbar hatte die Situation beobachtet und kam zur Hilfe. Er stellte die Frau, die zwischenzeitlich schon im Hausflur war, woraufhin diese fluchte und das Haus verließ. Die im Fahrzeug wartende Frau war ca. 40 bis 50 Jahre alt, dem Aussehen nach Südosteuropäerin und hatte schwarze Haare. Die aktive Frau war 45 bis 50 Jahre alt, ca. 160 cm groß, dem Aussehen nach Südosteuropäerin, hatte lange schwarze Haare, die zum Zopf zusammen gebunden waren. Sie trug eine helle Bluse, einen langen Rock und schwarze Stiefel.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen, so die Polizei.
Das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert.
Das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt.
Das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt.
Opfer der zumeist nichtdeutschen Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Dabei werden in aller Regel folgende Tricks angewandt:
Der Glas Wasser-Trick: Die Täterinnen täuschen Schwangerschaft, Übelkeit oder die Notwendigkeit einer Arzneimitteleinnahme vor und bitten um ein Glas Wasser.
Der Papier- und Bleistift-Trick: Der Täter oder die Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine Schreibunterlage in der Wohnung oder bitten das Opfer, die Nachricht selbst zu erfassen.
Der Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick: Der Täter oder die Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn Blumen oder ein Geschenk abgeben. Dabei drängen sie darauf, die Blumen zu versorgen oder das Geschenk selbst zu verwahren.
Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: Die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Bei solchen Situationen sollten Nachbarn zur Hilfe gerufen werden und die Polizei verständigt werden. Die Gefahr ansonsten Opfer eines Betruges oder Diebstahls zu werden, ist nicht unerheblich.
Ausführliche Informationen und detaillierte Verhaltensanweisungen zu diesen und vielen weiteren Themen erhalten sie bei der Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Koblenz 0261/103-0 und im Internet unter www.polizei-beratung.de
Sachdienliche Hinweise in diesem Fall bitte an die Polizei Straßenhaus, Tel. 02634/952-0