Polizei bekämpft Metalldiebstahl

Polizei Kaiserslautern 1KAISERSLAUTERN – Polizei bekämpft Metalldiebstahl – Zweitägige europaweite Aktion mit positiver Bilanz – Das Polizeipräsidium Westpfalz hat sich an einer europaweiten Aktion zur Bekämpfung des Metalldiebstahls beteiligt. Zwei Tage lang wurden am Mittwoch und Donnerstag (21./22. Mai) von den Dienststellen der Polizeidirektionen Kaiserslautern und Pirmasens unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt.
Die Bilanz fällt positiv aus, so die Polizei. Auch wenn die „nackten Zahlen“ auf dem Papier auf den ersten Blick nicht spektakulär aussehen, wird die Aktion durchweg als Erfolg gewertet, da Täter überführt, neue Tatverdächtige ermittelt und Ermittlungsansätze für die Zukunft gewonnen wurden.

Polizei  Kaiserslautern 4Die bisher gemachten Erfahrungen und Ermittlungen (unter anderem von der Arbeitsgruppe „Kupfergold“ der Polizeidirektion Pirmasens) flossen in die zweitägige Aktion ein und waren unter anderem der Ausgangspunkt für mehrere Durchsuchungen, die durchgeführt wurden. Daneben wurden Firmenanschriften überprüft sowie zahlreiche Fahrzeuge und Personen kontrolliert, teilweise gezielt, teilweise aber auch nach dem „Zufallsprinzip“.
So wurden beispielsweise am Mittwoch auf von der Autobahnpolizei auf der A62 insbesondere die Fahrzeuge unter die Lupe genommen, die Metall transportierten. Insgesamt kam es an den beiden Aktionstagen in der Westpfalz zu sieben Strafanzeigen und etlichen Sicherstellungen von Gegenständen aus Metall, darunter Alu- und Stahlfelgen von Kraftfahrzeugen, Werkzeuge und Arbeitsmaschinen, Kabel und Stecker sowie Kupferteile. Einen besonderen Ermittlungserfolg vermeldete die Kripo Pirmasens: Im Rahmen der Aktion wurde am Mittwoch eine Einbruchserie aufgeklärt. Es wurde umfangreiches Diebesgut sichergestellt werden. Ein Tatverdächtiger festgenommen.
Polizei Kaiserslautern 3Die Ermittler waren dem Mann nach mehreren Einbrüchen in eine ehemalige Bunkeranlage im Bereich Pirmasens auf die Spur gekommen. Der 59jährige Südwestpfälzer steht im Verdacht, zusammen mit seinen beiden Söhnen gestohlenes Metall an verschiedenen Annahmestellen abgegeben zu haben. Bei einer Durchsuchung seines Hauses samt Garagen und Freiflächen, die mit Metall, Schrott und Müll überlagert waren, wurde Beweismaterial sichergestellt, darunter mehrere Gegenstände, die zweifelsfrei als Diebesgut aus den Bunker-Einbrüchen zugeordnet wurden. Auf den 59jährigen und seine Familie kommt ein umfangreiches Strafverfahren zu, zumal bei den Durchsuchungen „nebenbei“ noch Drogenutensilien sowie Hieb- und Stichwaffen gefunden und sichergestellt wurden. Außerdem wird gegen den Mann wegen nicht artgerechter Haltung von Haustieren ermittelt.

Ebenfalls aufgeklärt wurden im Rahmen der konzentrierten Aktion Einbruchsdiebstähle, bei denen die Täter auf einem Abrissgelände in Zweibrücken eine größere Menge Kabel gestohlen hatten und das darin enthaltene Metall an einer Annahmestelle veräußern wollten. Die Tatsache, dass der Haupttatverdächtige im benachbarten Saarland wohnt, bestätigte den Ermittlern die bisher gesammelten Erkenntnisse über die grenzüberschreitenden Vorgehensweisen der Täter. Nicht zuletzt deshalb wurde nun anlässlich der Aktionstage die ohnehin intensive Zusammenarbeit mit der saarländischen Polizei und der Bundespolizei noch einmal verstärkt.

Polizei Kaiserslautern 2Hintergrund der Aktionstage: Die europaweite Aktion zur Bekämpfung des Metalldiebstahls war von Belgien initiiert worden. Ziel der 48stündigen Maßnahmen war, gestohlenes Metall ausfindig zu machen, Vorgehensweisen der Täter aufzudecken, Straftäter und kriminelle Strukturen zu ermitteln und Absatzwege zu erkennen.
In Rheinland-Pfalz war das Landeskriminalamt in Mainz federführend und setzte zusammen mit den fünf Polizeipräsidien im Land einen Schwerpunkt auf umfangreiche polizeiliche Kontrollen an Kriminalitätsschwerpunkten und entlang der Absatzrouten (Grenzübergänge, Anfahrtswege zu Altmetallhändlern) sowie die Überprüfung von An- und Verkaufsgeschäften von Metallschrott oder metallverarbeitenden Betrieben.

In der Westpfalz waren die Zahlen im Bereich Metalldiebstähle in den vergangenen Jahren stetig angestiegen und erreichten 2013 mit 462 Fällen einen vorläufigen Höchststand. Dazu beigetragen habe eine Serie von Diebstählen von Metall-Grabschmuck im Großraum Kusel. Hier war es der Polizei gelungen, zwei Täter zu ermitteln und somit annähernd 200 Straftaten aufzuklären. Quelle: Polizei – Fotos: Polizei

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