Planungsdifferenzen zu den tatsächlichen Verkehrsströmen sind behoben

KREIS NEUWIED – Planungsdifferenzen zu den tatsächlichen Verkehrsströmen sind behoben – Verwaltung und Politik machten sich einen machen sich gemeinsam einen Eindruck über die Betriebsabläufe im ÖPNV – Auf Einladung des 1.Kreisbeigeordneten des Landkreises Neuwied Achim Hallerbach fand ein Vor-Ort-Termin beim Verkehrsunternehmen VRW GmbH in Puderbach (Transdev/Veolia) statt, an der auch die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler teilnahm. Ziel war ein direkter Meinungsaustausch zwischen dem Vertreter des Landkreises als ÖPNV- und Schulwegkostenträger, der Bundestagsabgeordneten und den Betreiben des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region. „Wir hatten zu diesem Termin eingeladen“, so Achim Hallerbach, „nachdem uns im vergangenen Herbst eine Vielzahl von Fragen der Fahrgäste zur Neukonzeption der Busverkehre in Kreis und Stadt Neuwied erreicht hatten. Ebenso gab es Hinweise zu Unregelmäßigkeiten bei der Busbeförderung, denen wir gerne auf den Grund gehen wollten. Mit den gleichen Themen wandten sich auch einige Bürgerinnen und Bürger an die Bundestagsabgeordnete.“

Zusammen mit dem Betriebsführer, den Stadtwerken Bonn (SWBV), und der Geschäftsleitung des Verkehrsbetriebes, vertreten durch den Geschäftsführer Jens Schmitz, kam es zu einem intensiven Meinungsaustausch, im dem auch im Detail auf die Eingaben der Fahrgäste eingegangen wurde. „Danach gab es beim letzten Fahrplanwechsel Planungsdifferenzen im Vergleich zu den  tatsächlichen Verkehrsströmen, die sich auch aufgrund des demographischen Wandels zum Schuljahreswechsel im vergangenen Sommer besonders stark verschoben hatten“, erklärte Helga Zoltowski, zuständige Referentin der Kreisverwaltung. „Wir haben gemeinsam mit dem  Verkehrsunternehmen nach schnellen und pragmatischen Lösungen gesucht. Fahrten wurden wieder reaktiviert und es  wurden zusätzlich zwei neue Gelenkbusse in der Westerwaldregion eingesetzt, um den Anforderungen wieder gerecht zu werden“, so Achim Hallerbach. „Da die Verkehre jedoch eigenwirtschaftlich erbracht werden, muss allerdings die Finanzierbarkeit bei allen Aktionen immer im Fokus bleiben“, so VRW-Geschäftsführer Jens Schmitz. „Eigenwirtschaftlichkeit bedeutet, dass das Verkehrsunternehmen die Verkehre alleine von den Fahrgeldeinnahmen finanzieren muss. Es gibt keine zusätzlichen Finanzmittel von Stadt oder Kreis, da der ÖPNV keine Pflichtaufgabe des Landkreises ist. Nur durch einen intakten und flächendeckenden Schülerverkehr als Pflichtaufgabe, kann ein adäquater Personennahverkehr bedient werden. Und dies stellt gerade in den Zeiten rückläufiger Schülerzahlen eine besondere Herausforderung an die Konzeption der Verkehre dar“, so Schmitz weiter.

Festzuhalten bleibt, dass die aufgetretenen Mängel und Unregelmäßigkeiten zum heutigen Zeitpunkt als abgestellt gelten können und die Verkehre weitgehend störungsfrei laufen. Um sich einen Eindruck über die Betriebsabläufe zu verschaffen, besichtigen die Teilnehmer das Busdepot in Puderbach mit seinen Fahrzeugen, der Werkstatt und der Waschanlage. Am Ende des Termins  war allen Beteiligten bewusst: Diese Zusammenkunft kann als ein positives Beispiel seine Wirkung nicht verfehlen. Es war laut Hallerbach ein gutes Zeichen, wie Politik im Sinne des Bürgers handeln kann und wie offen ein Unternehmen auf angesprochene Kritik reagiert.

Beitrag teilen