Photographieren wie August Sander

ALTENKIRCHEN – Photographieren wie August Sander – Wie ansonsten nur Friedrich Wilhelm Raiffeisen steht August Sander für die Identität des Kreises und wird 2016 daher besonders im Rahmen des Kreisjubiläums ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Nach der erfolgreichen August Sander Ausstellung mit dem Titel „Menschen und Landschaften zwischen Sieg und Westerwald“ wird derzeit im Kreishaus die aktuelle Ausstellung „August Sander – Der Westerwald im Spiegel der Zeit“ präsentiert.

Unter dem Titel „Photographieren wie August Sander“ bietet die Kreisvolkshochschule im Rahmenprogramm zur Ausstellung nun einen zweiteiligen Fotoworkshop mit Marita Schnorbach aus Köln an. Wie entstanden Sanders Fotos, welche Techniken standen ihm zu seiner Zeit zur Verfügung? Der zweiteilige Workshop widmet sich diesen Fragen und bietet auch die Möglichkeit, selbst die „alte“ Technik zu erfahren.

Mit dem Informationsnachmittag „August Sander, der Lichtbildner – Der Beruf des Photographen, ein Handwerk“ beginnt die Reihe am Sonntag, 29. Mai, von 14:00 bis circa 17:30 Uhr, im Kreishaus. Die Referentin Marita Schnorbach beleuchtet den klassischen Arbeitstag von August Sander. Hier werden Themen wie Großbildkamera, lange Belichtungszeiten, Lichtführung, Glasplatten, die Entwicklung mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen sowie verschiedene Papiere vorgestellt. Was macht heute eine gute Schwarz-Weiß-Fotografie aus? Wo liegt der Unterschied zwischen der analogen und digitalen Fotografie und bei den Materialien zur Bilderstellung? Wie ist die Vorgehensweise in der analogen und digitalen Fotografie: Bildentstehung, Sehvorgang und Wahrnehmung? Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro.

Mit dem Halbtageskurs „Photographieren wie August Sander in der Praxis“ geht es dann am Sonntag, 12. Juni, von 14:00 bis 17:30 Uhr, in den Räumen der Kreisvolkshochschule Altenkirchen weiter. Der Workshop ergänzt den Informationsnachmittag als praktischen Teil. Die Arbeit mit der Großformatkamera steht hier im Vordergrund. Sehen, Beobachten, Denken sind die drei wesentlichen von August Sander formulierten Komponenten, die seiner Art wahrzunehmen zugrunde liegen und die er visuell in seinen Fotografien zum Ausdruck bringt. Zur Erstellung seiner Fotografien benutzte August Sander eine Großformatkamera mit Stativ. Der Workshop lädt dazu ein, die Vorgehensweise von August Sander in der Praxis anhand einer vergleichbaren Kamera nachzuvollziehen. Diese Technik verlangt einen fotografischen Prozess, der sich von den heutigen, vielfach verwendeten digitalen Möglichkeiten ein Bild zu erstellen unterscheidet. Vor allem der Faktor Zeit spielt eine wichtige bildbeeinflussende Rolle. Die Teilnehmenden fotografieren die Gruppe und anschließend wird die Entwicklung des Filmnegativs (Größe 18 x 24 cm) vorgeführt. Für den Praxisworkshop wird eine Gebühr von 25 Euro erhoben. Nähere Informationen oder Anmeldungen bei der Kreisvolkshochschule unter Telefon: 02681 812212 sowie per Email unter kvhs@kreis-ak.de.

Beitrag teilen