Pflegeeinsätze auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte
FREUSBURG/WISSEN – Beispielhafter Pflegeeinsätze am Vortage des Volkstrauertages auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte mit anschließender Kranzniederlegung – Gedenken an Elend, Not, Leid, Terror und Gewalt und an die gefallenen deutschen Soldaten, die Angehörigen der Reserve und die zivilen Mitarbeitern der Bundeswehr – Wissener Reservistenkameradschaft und ihre Ortsverbände Brachbach/Kirchen/Mudersbach und Daaden stellten sich erneut in den Dienst der Allgemeinheit – Zwei Arbeitseinsätze auf dem Soldatenfriedhof in Freusburg prägten auch im scheidenden Jahr 2017 das vereinsleben der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland. Handanlegen bei der Pflege der 38 Soldatengräber ist fester Bestandteil im Jahresablauf der heimischen Reservisten, die vor nunmehr 23 Jahren die Patenschaft über die Gedenkstätte übernahmen.
Die Pflegeeinsätze in diesem Jahr waren im Wesentlichen geprägt durch Reinigungsarbeiten, Unkraut jäten und Entfernung von Laub und Schnittgut von der angrenzenden Hecke. Dem Bewuchs auf den drei Gräberreihen galt dabei besonderes Augenmerk. Das Zurückschneiden des Storchenschnabels, mit dem die Ex-Soldaten vor Jahren die Soldatengräber mit diesem immer grünen Gewächs zu allen Jahreszeiten bepflanzt hatten, stand dabei im Zentrum der Gräberpflege. Die besonders pflegeleichte und unkrautabweisende Pflanze wissen die heimischen Reservisten sehr zu schätzen. Das Zurückschneiden dieses Bodendeckers erfordert zwar keinen großen Kraftaufwand, allerdings spezielles Gartengerät muss für die Gräberpflege schon zum Einsatz gebracht werden. Die Bereitstellung der entsprechenden Gerätschaften ist für Kameraden der Reserve eine Selbstverständlichkeit. Nun sind die Namensplatten der gefallenen Soldaten wieder gut sichtbar.
Dagegen auffällig, aber auch störend, ist die ständige Bemoosung, beklagten die Kameraden der Reserve vor Ort, als sich ihnen ein entsprechender Anblick bei kritikwürdiger Begutachtung der Randeinfassungen der Soldatengräber und Teile der Begehung zwischen den einzelnen Gräberreihen bot.
Im letzten Arbeitseinsatz im Jahresablauf der Angehörigen der Reserve wurde die Freusburger Ehrengedenkstätte am Vortage des Volkstrauertages für die Gedenkfeier hergerichtet. Nach getaner Arbeit legten die fleißigen Helfer, Volker Rosenthal (Niederfischbach), Klaus Schneider (Mudersbach) und Armin Schupp (Daaden), in stillem Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege einen Schleifenkranz vor dem Ehrenmal nieder. Der letzte Pflegeeinsatz im Jahr 2017 bot dazu einen würdigen Anlass, zumal vielerorts in Deutschland auch Kränze anlässlich des Volkstrauertages bereits am Vortag niedergelegt werden. Mit ihrer Kranzniederlegung wollen die Männer ebenso an Elend, Not, Leid, Terror und Gewalt im herrschenden politischen Weltgeschehen erinnern sowie insbesondere den gefallenen deutschen Soldaten, den Angehörigen der Reserve und den zivilen Mitarbeitern der Bundeswehr ehrend gedenken. (aw) Fotos: Klaus Schneider