Pfadfindertag auf dem Festungsplateau

Pfadfinder 4793KOBLENZ-EHRENBREITSTEIN – Koblenzer Gartenkultur veranstaltet Pfadfindertag auf dem Festungsplateau – Pfadfinder 4770Lagerten in früheren Zeiten Römer, Türken und Franzosen vor den Toren der Festung, sind die jungen Menschen in Pfadfinder Kluft in friedlicher Absicht gekommen. Rote, schwarze und weiße Zelte haben die Stammesführer von drei Pfadfinderstämmen aus Güls, Koblenz, Arenberg und Neuwied Torney unterhalb des Aussichtsplateaus in Sichtweite der Seilbahn aufgebaut. Seitlich am Hauptweg ein rotes Zelt der Eigenbetriebe der Stadt Koblenz mit Infomaterial zur Koblenzer Gartenkultur. Diese Damen und Herrn sind im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gartenkultur die Organisatoren.

Die Pfadfinderstämme im Umkreis wurden eingeladen, hier für Spaß und Unterhaltung zu sorgen und sich zu präsentieren. So um die 100 Mitglieder hat jeder Stamm in der Regel. Die teilen sich auf in Wölflinge,das sind acht bis elfjährige, die Pfadfinderstufe bis 15 Jahre, Ranger und Rover ab dem Alter von 16. Lebensjahr. Aber auch junge Erwachsenen die selbst schon Eltern sind, helfen noch mit. Getroffen wird sich in der Regel einmal die Woche zu Spiel und Spaß, abenteuerlichem und kreativem Tun. Besonders kreativ geht es am Sonntagmorgen im Zelt der Seepfadfinder aus Güls zu. Hier wird geknotet, was die Seile halten. Stammesführer Rolf ist der Experte und zeigt wie man aus ein paar Meter Seil und einem Verschluss ein Armband flechten kann. Die Mädels haben es schnell raus. Schließlich müssen sie auf dem Wasser in den Booten auch sachgerechte Knoten beherrschen.

Die ersten Armbänder sind schon fertig und die Besucherkinder, die sich eingefunden haben versuchen sich gleich mit, im Herstellen von modernen Schmuckstücken. Nebenan im Zelt liegen ein halbes Dutzend Gitarren neben einem Korb mit Brot, Obst und Gemüse. Heute bleibt die Küche kalt. Es wäre zu gefährlich ein Feuer anzuzünden, denn die Wiese ist knochentrocken und schon gelb verbrannt von der Sonne der letzten Wochen.

Bei den Nachbarn dem Stamm von Helfenstein aus Arenberg gibt es fertigen Tee aus dem Metallbehälter. Auch Plastikbecher mag man hier nicht. Jeder hat seinen eigenen Keramikkrug. Umweltbewusstsein wird hier schon bei den Kleinsten vermittelt. Die Arenberger Pfadies und Rover sind gerade mal rüber zu Besuch bei den Nachbarn aus Neuwied. Die trifft man gelegentlich bei Festen wie dem Rheinlandpfalztag oder beim Lager des BdP dem Bund der Pfadfinder.

Manch ein Mädel hat bei so einem Treffen schon den Mann fürs Leben kennengelernt. Das konnte man gerade heute in einer Westerwälder Zeitung lesen. Inzwischen sind die Lemachers aus Schürdt schon 50 Jahre verheiratet und sind oft noch bei Ferienlagern in der Organisation tätig. Die Wanderlieder aus früheren Zeiten singt höchstens noch Heino. Heute klingen die Gitarren etwas grooviger. Das Motto jeden Tag eine gute Tat gibt’s noch und der Spaß an Natur und Abenteuer sind garantiert. Ob beim Stamm Falkoni, dem von Helfenstein oder den Seepfadfindern, alle erlebten einen spannenden Sonntag auf dem Festungsplateau, dass auch vier Jahre nach der BUGA gern genutzt wird.

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