Patientenrechte- Demografischer Wandel und Organspenden sind Thema auf der CDU Veranstaltung in Horhausen
HORHAUSEN. – Patientenrechte- Demografischer Wandel und Organspenden wurden zum Thema bei der CDU Veranstaltung in Horhausen – Bald ist Wahl und dann touren die Kandidaten aller Fraktionen pausenlos über Land und durch den Wahlkreis. Während es Bundestagskandidat Erwin Rüddel vor wenigen Tagen bei einer Versammlung der Gewerkschaft in Betzdorf schwer hatte, rannte er in der CDU geprägten Region um Horhausen offene Türen ein. Wählt Erwin Karten, Kappen und Flaschenöffner, Kugelschreiber und Autogrammkarten auf den Tischen und ein gutgefüllter Saal warteten auf die Gastredner. Angela Merkel lächelt vom Wahlplakat an der Wand und am Tisch vor der Bühne hatten die Referenten des Abends Platz genommen. Zur Informationsveranstaltung der CDU am Montag, 19. August, 19 Uhr im Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen sind vornehmlich ältere Mitbürger gekommen. Denn gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in der Region, gewinnen die Themen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Organspende immer mehr an Bedeutung. Der müssen sich nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Politik und die Gesellschaft zunehmend stellen, erklärt Erwin Rüddel in seiner Eröffnungsrede. Zum Themenkomplex Patientenrechte, zu dem der CDU-Gemeindeverband Flammersfeld-Horhausen-Lahrer Herrlichkeit, gemeinsam mit dem CDU-Kreisverband Altenkirchen und der Senioren Union Altenkirchen, im Rahmen einer Informationsveranstaltung eingeladen hatte moderierte der Horhausener Rolf Schmidt-Markoski die Veranstaltung. Die Referenten waren, die Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen Schwester Edith-Maria Magar, der Altenkirchener Notar Dr. jur. Andreas Engels, der Facharzt für Anästhesiologie und Vorsitzende des sozialpolitischen Ausschusses Dr. med. Peter Enders MDL, sowie Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel, Mitglied im Gesundheitsausschuss und Berichterstatter für Patientenrechte. Interessant war, dass der demografische Wandel bei den Waldbreitbacher Ordensfrauen längst angekommen ist. Von den 300 Mitschwestern in den Klöstern des Ordens sind 254 über 60 Jahre alt. Der Altersdurchschnitt liegt bei 77 Jahren. Da liegt es auf der Hand, dass die Generaloberin Edith-Maria Magar über Wohnformen im Alter, Lebensqualität älterer Menschen bis hin zur Zufriedenheitsgarantie für alle spricht. An die Gesundheitspolitik wendet sie sich, mit dem Wunsch mehr geriatrische Einrichtungen zu schaffen. Notar Dr. jur. Andreas Engels, erläutert die Möglichkeiten für Betreuungsrechte und Patientenverfügung frühzeitig zu hinterlegen, damit nicht am Ende die Gerichte, Betreuer bestellen müssen. Entsprechende Vorlagen für diese Maßnahmen, lagen an einem Infotisch zur Mitnahme bereit. Dr. med. Peter Enders wünschte, dass mehr Menschen wieder bereit wären, einen Organspenderausweis mit sich zu tragen. Er bedauerte die Vorkommnisse in einigen Kliniken, wo Listen von Patienten manipuliert wurden und sprach über das neue Transplantationsgesetz, was solche Missstände in Zukunft verhindere. Ferner wies er auf die Notwendigkeit hin, eine Notfallmappe anzulegen, denn im Ernstfall könne ein behandelnder Notarzt schneller reagieren. Ganz wichtig fand er einen Organspenderausweis ausgefüllt dabei zu haben, denn in Deutschland warten 1.200 Menschen auf ein Spenderorgan. Am Ende der Veranstaltung standen die Referenten noch für Fragen zu den angesprochenen Themen zur Verfügung. (mabe) Fotos: Becker