Osterwoche beginnt mit der Palmsonntagsfeier

OBERLAHR – In vielen Christlichen Gemeinden beginnt die Osterwoche mit der Palmsonntagsfeier. Traditionell wird in manchen, vor allem ländlichen Gemeinden, in einer Prozession mit geschmückten Buchsbaumsträußen dem Einzug Jesu in Jerusalem gedacht. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, die in den evangelisch geprägten Gemeinden auch „Stille Woche“ genannt wird. Die „Große Woche“ der katholischen und der orthodoxen Tradition umfasst darüber hinaus auch Ostern, als Christus auf einer Eselin in Jerusalem einzog und ihm mit Palmwedeln und dem Ruf „Hosanna dem Sohne Davids!“ als Messias gehuldigt wurde.

Für die Kommunionkinder und ihren Geschwistern in der Westerwaldgemeinde Oberlahr  ist das ein besonderer Tag. Den ganzen Tag hatten sie an ihren Palmsträußen gearbeitet, bunte Bänder hineingeflochten und waren am Nachmittag zum Brunnenplatz gekommen, um die Sträuße segnen zu lassen. Den Rückweg zur Sankt Antoniuskirche legen sie gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern zurück. Die geweihten Buchsbaumzweige nehmen sie anschließend mit heim. Traditionell werden die kleinen Zweige hinter Kreuze gesteckt oder als Osterschmuck verwendet. Die Karwoche beinhaltet weitere traditionelle Bräuche, wie das Klappern bis die Kirchenglocken in der Osternacht wieder läuten oder die Osternachtfeier, bei der Kerzen gesegnet werden und in vielen Gemeinden mit der Agape von frischem Brot, Ostereiern und Wein das Ende der Fastenzeit gefeiert wird. (mabe) Fotos: Becker