Ortsumfahrung statt Tunnellösung
STRASSENHAUS – Ortsumfahrung statt Tunnellösung – Erwin Rüddel verweist auf Bestätigung vom Bundesverkehrsministerium – „Das Straßenhaus dringend einer Ortsumgehung bedarf, steht außer Frage. Umso erfreulicher, dass sich das Projekt im Zuge der B 256 im vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans wiederfindet. Das sichert auch schnellstmöglich die Finanzierung und den Bau des Projektes. Die von wenigen geforderte Tunnellösung wäre zwar schön, hätte jedoch aufgrund des miserablen Kosten-Nutzen-Verhältnisses in den nächsten 50 Jahren keinen Erfolg und würde demzufolge nicht gebaut. Eine Tunnellösung wird es definitiv nicht geben“, teilt aktuell der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel mit.
Stattdessen ergeht seitens des Bundes der Planungsauftrag an die zuständige Straßenbauverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz, konkrete Projektplanungen für eine Ortsumgehung von Straßenhaus im anspruchsvollen Planungsraum einzuleiten. Das ist der gleichsam Tenor einer Antwort, die der Abgeordnete auf eine Anfrage an das Bundesverkehrsministerium erhielt. Anlass zu dieser Anfrage gab eine Bürgerinitiative, die anstelle einer Ortsumfahrung eine Tunnellösung fordert, deren Baumaßnahmen der Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf rund 61 Millionen Euro beziffert hat.
Dies sei absolut utopisch wurde jüngst vor Ort bei einem Termin mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Norbert Barthle, angemerkt. „Das schlechte Kosten-Nutzen-Verhältnis würde die gesamte Maßnahme aus dem Bundesverkehrswegeplan kippen“, hieß es. Und das könne nicht der Sinn der Sache sein. Vielmehr hätten vor allem die Bürger von Straßenhaus einen Anspruch auf eine effektive und schnellstmögliche innerörtliche Verkehrsentlastung.
Erster Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach sieht in der B 256 auch die wichtige und unverzichtbare Anbindung des Landkreises Altenkirchen an den Kreis Neuwied. „Doch darf der Verkehrsstrom hier nicht weiterhin und länger, als unvermeidbar, zur Belastung führen“, so Hallerbach. CDU-Bürgermeisterkandidat Christian Robenek unterstrich, dass er sich im Sinne der Bürger ebenfalls für verkehrsentlastende Maßnahmen nachhaltig einsetzt.
Seit langem macht sich Bundestagsabgeordneter Rüddel für eine Ortsumgehung von Straßenhaus stark und der Erfolg gibt ihm Recht. Denn durch seine Beharrlichkeit ist eine Ortsumfahrung von Straßenhaus im Zuge der B 256 mit der Dringlichkeitsstufe „Vordringlicher Bedarf (VB)“ im neuen BVWP enthalten. „Diese prioritäre Einstufung beinhaltet den Planungsauftrag des Bundes an das Land“, konstatiert der heimische Abgeordnete.
Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 sowie der Bedarfsplan sind Planungsinstrumente des Bundes auf übergeordneter Ebene, mit dem der Infrastrukturbedarf des Bundes ermittelt und festgelegt wird. Die Prüfung und Abwägung möglicher Projektalternativen sowie die Abstimmung einer geeigneten Trasse wird nun zum Gegenstand der technischen Planung. „Hohe Realisierungschancen haben dabei diejenigen Varianten, die die verkehrlichen Ziele erreichen lassen, technisch machbar sind und einer wirtschaftlichen Bewertung standhalten“, heißt es in dem an Rüddel gerichteten Antwortschreiben des Bundesverkehrsministeriums.
„Die von mir unterstütze und vorangetriebene Ortsumgehung beläuft sich auf einen realistischen Kostenfaktor von rund 16,8 Millionen Euro, gegenüber einer Tunnellösung mit unrealistischen 61 Millionen Euro. Nachdem die planungsmäßig zuständige rheinland-pfälzische Straßenbauverwaltung eine Tunnellösung untersucht hat, wird aus wirtschaftlichen und technischen Gründen ein Tunnel nicht weiter verfolgt“, bekräftigt Erwin Rüddel.
Foto: Die Ortsumfahrung Straßenhaus erörterten bei einem Termin vor Ort u.a. Parlamentarischer Staatssekretär Norbert Barthle (r.), MdB Erwin Rüddel (2.v.r.), Erster Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach (4.v.r.) sowie CDU-Bürgermeisterkandidat Christian Robenek (3.v.l.).