Ortsgemeinde Berod und Feuerwehr feierten gemeinsam Jubiläen

Obwohl nach Aussagen von Fachleuten Berod nun doch älter ist als man glaubte, wurden dennoch 625 Jahre Ortsgemeinde und 85 Jahre freiwillige Feuerwehr gefeiert.
Zum Festkommers begrüßte Ortsbürgermeisterin Ginette Ruchnewitz nach erfolgter Kranzniederlegung am Ehrenmal neben vielen anderen Gästen Bürgermeister Heijo Höfer, der auch Schirmherr der Veranstaltung war, den ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde, Heinz Düber, und Landrat Michael Lieber. In den Mittelpunkt ihrer Begrüßungsansprache rückte Ruchnewitz die Geschichte der Ortsgemeinde Berod. Sie habe im Rahmen der Vorbereitungen zu diesen Feierlichkeiten festgestellt, dass Berod wohl doch älter ist, als man bisher glaubte. In Literaturauszügen, angefragt bei der hessischen Landesbibliothek Wiesbaden, fanden sich Hinweise, dass Berod im Jahr 1289, also vor genau 721 Jahren an einen gewissen Heinrich von Berg vererbt worden sei. Natürlich kein Grund, die Feierlichkeiten abzusagen. Schließlich könne man jetzt schon mal für ein mögliches Jubiläum 2014, dann den 725. Geburtstag, üben. Um herauszufinden, wie alt Berod wirklich ist, soll ein Chronikauschuss gegründet werden. Alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger seien bereits jetzt herzlich eingeladen, sich bei der Ortsbürgermeisterin zu melden und sich in die Arbeit an der Chronik einzubringen. Die Freiwillige Feuerwehr durfte zudem an diesem Wochenende ihr 85jähriges Bestehen feiern. „Eure Bereitschaft“, so Ruchnewitz „ ist unser Ruhekissen. Gäbe es die Feuerwehr nicht, würden wir sicher schlechter schlafen“. Sie bedankte sich bei Wehrführer Oliver Euteneuer und seiner Mannschaft für 85 Jahre erfolgreiche Brandbekämpfung und die herausragenden Leistungen, die vor allen Dingen der Gemeinschaft insgesamt zu Gute gekommen sind. Zum Abschluss ihres Grußwortes bedankte sich Ginette Ruchnewitz bei allen Helfern aus der Ortsgemeinde und den ansässigen Vereinen, den Gemeindearbeitern und den Ratsmitgliedern, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten und gab einen Ausblick auf den noch folgenden Festabend und den nächsten Tag, an dem sich die Straße „Am Lauterberg“ in eine große Marktmeile verwandeln sollte.
Bürgermeister Heijo Höfer freute sich, der Schirmherr dieser Veranstaltung sein zu dürfen und bedankte sich bei der Ortsgemeinde für die immer konstruktive und gute Zusammenarbeit während seiner gesamten Amtszeit. „Berod“, so Höfer, „sei die einzige Gemeinde, die seit 1816 zu einer Gebietsveränderung in dem ansonsten unverändert bestehenden Landkreis Altenkirchen geführt habe und somit schon etwas Besonderes.“ „Stolz kann Berod auf seine Feuerwehr sein“, so Höfer weiter, „die jetzt sei kurzem auch bei Verkehrsunfällen eingesetzt werden kann und so noch umfänglicher den Dienst an der Gemeinschaft ausführen kann.“
Auch Landrat Lieber gratulierte zum Jubiläum: „Und wenn man schon kein Doppeljubiläum habe, weil Berod vielleicht doch noch älter ist, so könne man in diesem Jahr zumindest 40 Jahre Zugehörigkeit zum Landkreis Altenkirchen feiern“, so Lieber.
Nach der offiziellen Festeröffnung durch den Fassanstich des Schirmherrn durfte dann mit der Live-Band „Golden Gate“ Feuerzauber und Cocktailbar gefeiert werden. (ab/wwa) Fotos: Team Wachow