Ökumenischer Kirchentag in München
ALTENKIRCHEN/MÜNCHEN. Ökumenischer Kirchentag in München –
Nach fünf nasskalten, aber auch ereignisreichen Tagen, kehrten die mehr als 100 Teilnehmer aus der Region Altenkirchen vom zweiten Ökumenischen Kirchentag in München zurück. Manche unter ihnen hatten aktiv im Programmangebot mitgewirkt, andere die wichtigen Helferdienste unterstützt oder für musikalische Bereicherung gesorgt. Viele Eindrücke und Anregungen brachten indes alle Teilnehmenden mit zurück und freuen sich, diese fortan in die kirchliche Arbeit vor Ort einzubringen und ökumenische Gemeinschaft gestärkt zu pflegen und ausbauen.
Als ausgesprochen bereichernd erlebte auch die Gruppe der „Ökumenischen Kirchentagsreisenden“, die sich aus Mitgliedern des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen und der katholischen Kirchengemeinde Hamm zusammensetzte, die gemeinsame Zeit. Wie schon vor sieben Jahren, beim ersten gemeinsamen Kirchentag in Berlin, hatte man sich bewusst gemeinsam auf den Weg gemacht. Bereits auf der Bustour nach München gab es dazu auch geistliche Impulse von Pfarrer Josef Rottländer, die auf das Christentreffen einstimmten. Vielfältig waren die Erlebnisse der Gruppenmitglieder, die an ganz unterschiedlichen Orten in München das Kirchentags-Motto „Damit ihr Hoffnung habt“ erleben konnten. Während die jüngeren Kirchentagsbesucher auf dem „Olympia-Gelände“ das passende Programm erleben konnten, gab es auf dem Messegelände zahlreiche Impulse für alle Altersgruppen und überall in Stadt und Umland ein kulturelles Angebot, das in dieser Dichte nur an Kirchentagen erlebbar wird. Besonders beeindruckend natürlich der Eröffnungs- und Schlussgottesdienst auf der Theresienwiese, wo sich die „Altenkirchener“ inmitten von tausenden Gläubigen vieler Konfessionen aus ganz Deutschland in ökumenischer Gemeinschaft versammelten. Einige aus der Gruppe nutzten den Kirchentag auch, um Angebote der Gedenkstätte in Dachau wahrzunehmen und lernten im Nachgang den so kirchentags-typischen gemeinschaftlichen Austausch schätzen. Für die Kirchentagsneulinge aus der Region war es wiederum ein besonderes Erlebnis, erstmals zu spüren, wie friedlich und ruhig der „Massenbetrieb“ eines Kirchentages und seiner Infrastruktur ablaufen kann, aber auch, wie bereichernd die Randereignisse eines solchen Christentreffens sein können.
Gut betreut wurden Teile der Gruppe im Schulquartier „ Reichenauer Hauptschule“, ebenso wie diejenigen, die in Privatquartieren untergebracht waren, und trotz „Zufalls-Zuteilung“ das Gefühl hatten „maßgeschneidert“ gelandet zu sein. „Das Fazit der Teilnehmenden war rundum positiv“, bilanzierte Ilse Sonnentag, Kirchentags-Beauftragte des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen. Trotz ungemütlicher Rahmenbedingungen aufgrund der nasskalten Witterung und staureicher Rückreise sorgten die erlebnisreichen Ökumene-Tage für ein zufriedenes Fazit. In Sachen „Ökumene“ – so Pfarrer Rottländer (Hamm) – helfe das Gemeinschaftserlebnis des Kirchentages und der gemeinsamen Tour, die Vor-Ort-Arbeit, die stets „weiter“ sei als das offizielle Miteinander, hoffnungsvoll fortzusetzen. Allerdings – darin war man sich in der Gruppe einig – sollte das Tempo des ökumenischen Miteinanders unbedingt forciert werden. (PES)
Mehr als 100 Menschen aus dem Kreis Altenkirchen waren beim zweiten ökumenischen Kirchentag in München dabei. Eine größere Gruppe darunter machte sich bewusst als „ökumenische Gemeinschaft“ auf den Weg. Gemeinschaftlich nutzte man die mehrstündigen Busreisen – wie schon 2003 auf dem Weg nach Berlin – zu Einstimmung und Austausch. Foto: Ilse Sonnentag