Oberlahrer Tankstelle schließt zum Jahresende

OBERLAHR – Oberlahrer Tankstelle wird zum Jahresende geschlossen –

Zum Jahresende verabschiedet sich Karl Heinz Schug und schließt seine Tankstelle in Oberlahr. Die Oberlahrer und auswärtigen Kunden hätten sich gewünscht, dass ihnen ihre Tankstelle noch lange erhalten bleibt. Faire Preise, oft günstiger als bei den Mitbewerbern, nettes freundliches und hilfsbereites Personal waren der Grund warum die Kundschaft gern, seit nunmehr 54 Jahren, an die Tankstelle in der Oberlahrer Bahnhofstraße kam. Erst im vergangenen Jahr war ein Getränkemarkt im Tankstellenbereich hinzugekommen. Auch diese Branche hatte in der 800 Seelengemeinde im Wiedtal die Pforten geschlossen und fand glücklicherweise an der Tankstelle eine kleine Fortsetzung. Alles sah recht positiv aus, der Laden lief gut und es wurden Millionen umgesetzt. Millionen hört sich erfolgreich an. Doch unterm Strich, so Tankstellenbetreiber Karl Heinz Schug blieb nicht mehr viel übrig und eine möglicherweise größere Reparatur an den Tanks oder den Tanksäulen, wäre  wirtschaftlich bei der Lage der Dinge nicht zu vertreten gewesen. Bei den heute üblichen Kampfpreisen für Treibstoff bringen nur noch die Zusatzverkäufe im Shop Gewinn. Wenn eine  Tankstelle nicht an einer viel befahrenen Landstraße oder an einer Autobahnausfahrt liegt, rechnet sich die Lagerhaltung von Zigaretten, Spirituosen, Süßwaren und Zeitungen oft nicht. Die Menschen im ländlichen Raum müssen wieder mal mit Bedauern feststellen, das nach Lebensmittelgeschäft, Metzgerei, Post, dem letzten Gasthaus, jetzt auch die Tankstelle die Pforten schließt. Eine Entwicklung wie in vielen anderen Ortschaften, wo es reichlich Leerstände und somit eine steigende Verödung der Dorfkerne gibt. Für ältere Mensch im ländlichen Raum besonders tragisch. Ohne fußläufige Einkaufsmöglichkeiten, mit schlechter Verkehrsanbindung im öffentlichen Nahverkehr und mangelhafter medizinischer Betreuung ein großes Problem. Ein Umstand der nachdenklich stimmen sollte. Kindergärten werden zur Zeit reichlich gebaut. Doch Kinder gibt es immer weniger, dafür steigt die Zahl der Senioren. Eine Entwicklung der die Politik Rechnung tragen sollte. (mabe)

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