Neuwieder Deichtore geschlossen

NEUWIED – Neuwieder Deichtore wurden vorsichtshalber geschlossen –

Am Dreikönigstag machte der Rhein Anstalten die Neuwieder Innenstadt zu erobern. Gott sei Dank sind die Zeiten, in denen man die Keller ausräumen musste, seit mehr als einem halben Jahrhundert vorbei. Dem ehemaligen Neuwieder Bürgermeister Robert Krups sei Dank, dass er in seiner Amtszeit um 1930 den Deich bauen ließ und so die Stadt vor immer wiederkehrenden Hochwassern fortan geschützt hat. Zwei schwere Stahltore müssen bei einem Wasserstand von 6.40mtr verschlossen werden. Gerade um die Mittagszeit war der Wasserstand von 6,37 gemeldet als ein Dutzend Feuerwehrmänner und –frauen, verstärkt durch Mitarbeiter der Stadtwerke Neuwied und schwerem Gerät, sich an die Arbeit machten, erst das Tor zur Pfarrstraße und danach das Hochwasserschutztor zur Schlossstraße zu versperren. Christan Ross und sein Feuerwehrkollege Kevin seilten sich vom Deich ab, um die oberen  Schrauben des 400kg schweren Stützpfeilers zu befestigen, die Oberfeuerwehrfrau Mareike vorher eingeklinkt hatte. Die Arbeit geht Hand in Hand .Der Senior in der Mannschaft, Wehrleiter Klaus Steffes-Lay erzählt, dass er beim Hochwasser 1970 das erste Mal mit dabei war. Er kam mit der Feuerwehrfrau Christina und einer großen Kanne Kakao um die Kameraden zu unterstützen. Die hatten aber alles im Griff und so kamen Schrauben, Bolzen, Stahlplatten und Dichtungen nacheinander vom Lastwagen. Fein nummeriert und bezeichnet hatten sie bei den Stadtwerken Neuwied im Engerser Feld  gelagert. Noch ehe das Wasser die Marke von 6.40 erreichen konnte, gingen die Hydraulik Tore zu und der  Hochwasser Einsatz war erstmal erledigt. Erfahrungsgemäß steigt aber das Grundwasser in die Ufernahen Keller und deshalb wird mit steigender Flut so mancher besorgte Bürger in Neuwied noch die Hilfe der Florianjünger zum Kellerauspumpen anfordern. Ein Jahrhunderthochwasser wird diesmal nicht gefürchtet, denn der Schnee im Gebirge ist ausgeblieben. Allerdings hat der Starkregen die Nebenflüsse Mosel und Lahn stark ansteigen lassen. Auf dem Weg zur Nordsee kommt erst mal alles an der Deichstadt vorbei, die  jetzt bestens gerüstet ist. (mabe)

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