Neuwieder besuchen das Grab des Fürsten zu Wied

NR - Fürstengrab - 5723NEUWIED – Hunderte Neuwieder besuchen das Grab des Fürsten zu Wied – NR - Fürstengrab - 5705Die Ankündigung der Familie, den Privaten Friedhof derer zu Wied noch bis Sonntag für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hatte zahllose Menschen bewegt nach Monrepos zu fahren. Da es dort keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, verstopften dutzende Autos die enge Zufahrtsstraße.

Der Parkplatz reichte schon früh am Sonntagmorgen nicht mehr aus und in den Zufahrten zu Museum, Landwirtschaft und Friedhof war alles zugeparkt. Das Chaos, was durch gute Organisation am Beerdigungstag vermieden wurde, war am Sonntag in den Mittagsstunden eingetreten. Der achte Fürst zu Wied war nach seinem plötzlichen und unerwarteten Tod am 12. März knapp eine Woche später auf dem Familienfriedhof unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt worden. Dass mit Tannenzweigen bedeckte Grab neben seiner 2003 verstorbenen Tochter Prinzessin Elisabeth war umrahmt von unzähligen Blumenkränzen. Den Hauptweg säumten weitere Kränze. Auch das Grab des vor 15 Jahren verstorbenen Vaters von Carl Fürst zu Wied hatte einen frischen Blumenschmuck.

Die Familiengeschichte derer zu Wied konnte, wenn man an den Gräbern die Inschriften entzifferte nachvollzogen werden. Fürsten, Prinzen und Prinzessinnen aus drei Jahrhunderten haben hier mit Blick auf das Rheintal ihre letzte Ruhe gefunden.

Marmorne Steinplatten und Kreuze zeugen von Ruhestätten der Familienmitglieder, die zu Lebzeiten auf Schloss Monrepos ein- und ausgegangen sind. Wenn auch auf dem Friedhof die Tore für Besucher am Sonntagabend wieder geschlossen werden, wird die wechselvolle Geschichte der Fürstenfamilie auf Monrepos noch viele Menschen in ihren Bann ziehen. So wie die fantastische Aussicht von oben über das Rheintal, die seit Jahrhunderten Wanderer und Gäste der Fürstenfamilie begeistert hat, wird sie heute und in Zukunft die Menschen, die auf dem Rheinsteig wandern erfreuen.

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