NEUWIED – Neuwieder Kolpingfamilie feiert mit Gottesdienst 160 Jahre

NEUWIED – Neuwieder Kolpingfamilie feiert mit Gottesdienst 160 Jahre – Die Neuwieder Kolpingfamilie hatte etwas ganz Besonderes zu feiern. Sie wurde in diesen Tagen 160 Jahre alt. Einst vom dem Gesellenvater Adolf Kolping gegründet, gehört die Kolpingfamilie zum Kolpingwerk Deutschland, mit rund 230.000 Mitgliedern. Die Kolpingsfamilie ist ein soziales Netzwerk, das gekennzeichnet ist von der Fürsorge und der Verantwortung der Mitglieder füreinander. Diese verstehen sich als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft. Als Teil der Zivilgesellschaft gestalten und prägen Kolpingsfamilien das Gemeindebild und die Lebensverhältnisse der Menschen. Mit dem Motto “verantwortlich leben, solidarisch handeln” haben sie als Verband die Zielsetzung Adolph Kolpings aufgegriffen, der sich als Christ in Familie, Beruf und Arbeitswelt, Staat und Gesellschaft bewährte. Zugleich hat die Kolpingfamilie den Anspruch formuliert, ein katholischer Sozialverband zu sein.

Eigentlich sollte anlässlich des besonderen Jubiläums im großen Rahmen gefeiert werden. Dann aber kam Pandemie bedingt alles anders. Die Kirchen waren plötzlich zu und nahezu alle Feiern abgesagt. Auch der volle Terminkalender von Generalpräses Ottmar Dillenburg, der seit 2011 als neunter Nachfolger des Gründers Adolph Kolping dem internationalen Kolpingwerk vorsteht, war plötzlich leer. Die Eucharistiefeier anlässlich des Jubiläums war die erste Veranstaltung, nach dem Lockdown, die der Monsignore, so berichtete er, zelebrierte. Mit seiner flammenden Predigt über die Veränderungen und die Chancen, die die Corona Pandemie mit sich bringt, sorgte er bei den Gottesdienstbesucher zum Nachdenken. Die Menschen der Kolpingfamilie in 60 Ländern tragen mit ihrer Verantwortung im Handeln und Reden die Gegenwart in die Zukunft und gestalten diese, lies der Präses wissen, bevor er noch eine Ehrung vornahm.

Seit sage und schreibe sechs Jahrzehnten ist der Neuwieder Siegbert Rathenow Mitglied in der Kolpingfamilie und macht sich hier ehrenamtlich verdient. Hierzu dankte ihm der Monsignore mit einer Ehrenurkunde. Wenn auch die große Feier ausblieb, konnten sich die Jubiläumsgäste, zwar wegen der Hygieneverordnung mit Abstand, aber trotzdem sehr feierlich gestalteten Eucharistiefeier freuen. (mabe) Fotos: Marlies Becker

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