NEUWIED – Ministerin zu Gast im Gesundheitsamt Neuwied
NEUWIED – Ministerin zu Gast im Gesundheitsamt Neuwied Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hatte den Brückentag genutzt, um im nördlichen Rheinlandpfalz die Gesundheitsämter zu besuchen. Nicht zuletzt um den Teams für ihren stressigen Einsatz, in der Bekämpfung der Corona Pandemie zu danken. Dem Rundgang durch die Räumlichkeiten an der Neuwieder Ringstraße, folgten interne Gespräche mit der stellvertretenden Leiterin des Neuwieder Gesundheitsamtes Dr. Corinna Trapp und ihrem Team. Im Rahmen des Besuches, beleuchteten die Ministerin und der Landrat Fragen zu Infektionsschutz, Hygiene und Kontaktverfolgung.
Die erfreulichen Fallzahlen im Kreis, so berichtet Landrat Achim Hallerbach, sind dem schnellem Eingreifen vor Ort und der guten Zusammenarbeit mit dem Ministerium in Mainz zu verdanken. Hier war man nicht nur in ständigen Austausch, auch die 4,5 Millionen Soforthilfe vom Land haben dazu beigetragen, schon früh nötige Materialien für Fieberambulanz und Hausarztpraxen bereitzustellen. Es sei momentan bei erfreulich schnell gesunkenen Infektionszahlen, deutlich entspannter geworden, stellten Landrat und Ministerin fest.
Das allerdings sei harte Arbeit für das Team um Dr. Corinna Trapp, Holger Kurz und Tim Wessel von der Fieberambulanz gewesen. Man habe im Prozess gelernt, so der Landrat, der seine Manöverkritik in Worte gefasst und als Brief der Ministerin überreicht hatte. Als man am 14. März im Landkreis Neuwied in den Krisenmodus wechselte, konnte niemand so recht wissen, was in der Region, nach den erschreckenden Bildern aus Italien bevorstand. Die Einsicht der Bürger und das umsichtige Handeln mit der Situation, hat viele Ansteckungen verhindert, sodass man inzwischen auf Sicht fliegen und zu einer gewissen Normalität übergehen könne, so der Landrat. Allerdings sei bei den neuen Lockerungen immer wieder mit neuen Infektionen zu rechnen.
Erfreulicherweise, so konnte die Ministerin verkünden, werden die 1.149 Beatmungsplätze im Land, nur von gerade mal neun Intensivpatienten belegt. Statt dem üblichen Blumenstrauß oder dem regionalen Wein, hatte der Kurtscheider Unternehmer Peter Hack der Ministerin einen abschließbaren Desinfektionsmittelspender für Kinder mitgebracht. Den hatte er passend zur Parteizugehörigkeit der Ministerin in Rot gewählt. Mit gleichfarbenem Mundschutz und Blazer, ein farbenfroher Blickfang fürs gemeinsame Foto. Nachdem die Ministerin ihre weitere gute Zusammenarbeit versprochen und allen für ihr Engagement gedankt hatte, war sie auch schon wieder unterwegs zum nächsten Termin auf ihrer Besuchsliste.
Landrat Hallerbach hofft, dass die Verantwortlichen im Mainzer Ministerium, die bisherige hervorragende Zusammenarbeit fortsetzen und die von ihm auf vier Seiten festgehaltenen Verbesserungswünsche zur Kenntnis nehmen. Vor einer möglichen zweiten Welle der Pandemie, lässt Achim Hallerbach wissen, ist man bei den sich wöchentlich ändernden Lockerungen noch lange nicht sicher. (mabe) Fotos: Marlies Becker