NEUWIED – Leserbrief zu NEUWIED – Bringezu (AfD) übt Kritik an Verdachtsfalleinstufung der AfD
NEUWIED – Leserbrief zu NEUWIED – Bringezu (AfD) übt Kritik an Verdachtsfalleinstufung der AfD
Der Vorsitzende der Neuwieder AfD-Stadtratsfraktion René Bringezu bringt jetzt Distanz zu jenen Parteimitgliedern und Sympathisanten zum Ausdruck, die durch „vermeidbare Steilvorlagen“ sein offenbar gewünschtes Profil, die AfD sei eine konservative und bürgerliche Partei, beschädigten. Wenn man sich dazu durchringt, Konservativismus und Bürgerlichkeit als Perspektive wertzuschätzen, muss man dennoch einfordern, dass zum Wesenskern dieser Option auch Mäßigung gehört. In der Vergangenheit ist René Bringezu indes negativ aufgefallen, als er zum einen den Abschied Olaf Pfeiffers von der AfD recht unappetitlich kommentierte, indem er von „Entschlackung“ sprach, was an Unkrautvertilgung und Ausmerzung denken ließ, und zum anderen anlässlich einer Kontroverse um einen AfD-Stand auf dem Frühlingsmarkt in Dierdorf eine deren bitteres Schicksal verhöhnende Analogie zwischen den Juden im Dritten Reich und der Dierdorfer Petitesse nahelegte. Zu den Vorzügen des Rechtsstaats gehört auf jeden Fall auch, dass jeder Irrende eine zweite Chance bekommen kann. Insofern wäre es hilfreich, wenn René Bringezu sich zu den Fehlgriffen in der Vergangenheit äußert und überzeugend darlegt, warum man ihm vertrauen sollte, dass er inzwischen von denjenigen, die zur kritischen Bewertung durch den Verfassungsschutz beigetragen haben, durch seine persönliche Ankunft im demokratischen Spektrum tatsächlich trennscharf abgegrenzt werden kann. Siegfried Kowallek, Neuwied