Nahwärmenetz Altenkirchen – Spatenstich ist erfolgt

Er freute sich, dass die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Verbandsgemeinde so reibungslos funktioniert habe. So war nach ersten grundsätzlichen Überlegungen zu erneuerbaren Energien Ende Januar 2009 schließlich erst Mitte Februar 2009 die Idee einer Nahwärmeversorgung von Schul- und Sportzentrum aufgekommen und innerhalb eines guten Jahres könne man nun bereits anfangen zu bauen, so Lieber.
Auch der Vertreter des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz, Ministerialrat Werner Robrecht, war voll des Lobes für das Engagement aller Beteiligten. Viele Aspekte haben von Anfang an für das Projekt gesprochen, so Robrecht und führte die räumliche Nähe der zu beheizenden Gebäude aber auch die große Menge des im Westerwald vorhandenen Rohstoffes Holz als Energielieferant an. Er bemerkte, dass die Förderung des Landes in Höhe von einer Million Euro eine gute Investition sei. Schließlich leisten Verbandsgemeinde und Landkreis Altenkirchen mit diesem vorbildlichen Projekt einen Beitrag zum Klimaschutz, da mit dem Betrieb des Holzheizwerkes ca. 750 t an CO 2 pro Jahr eingespart werden und dennoch 90 Prozent des Heizbedarfs abgedeckt werden könnten.
Beigeordneter Heinz Düber als Vertreter der Verbandsgemeinde konnte die gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Verbandsgemeinde nur bestätigen. Beide Seiten könnten sich als Gewinner bezeichnen, so Düber und schloss sich damit den Ausführungen seines Vorredners an. Der Betrieb der Heizanlage erfolgt ebenfalls gemeinsam. Verbandsgemeinde und Landkreis haben den Nahwärmeverbund Glockenspitze, eine Anstalt des öffentlichen Rechts, gegründet. Im Verwaltungsrat der Anstalt sind beide Gebietskörperschaften paritätisch vertreten. Auch die nach Abzug der Förderung verbleibenden Kosten werden zu gleichen Teilen übernommen.
Schließlich stellte Ingenieur Ulrich Schäfer anhand eines Planes noch die technischen Daten des Holzheizwerkes vor. Das Holzheizwerk wird im Bereich der bestehenden Heizzentrale des Gymnasiums errichtet. Der Standort ist so gewählt, dass das Gebäude unter Nutzung der Hanglage errichtet wird und von oben gut mit einem LKW angefahren werden kann. Die Anlage wird vollautomatisch gesteuert und fernüberwacht. Das Gymnasium befindet sich zudem in der Mitte aller zu beheizenden 13 Gebäude. Ca. 1.100 m Rohrleitung versorgen zukünftig das Hallenbad mit Dreifeldturnhalle, die Turnhalle des Schulzentrums, Gymnasium, Realschule, Hauptschule, Erich-Kästner Grundschule samt Turnhalle, Musikschule, Verbandsgemeindeverwaltung und Kreisverwaltung mit Wärme. Insgesamt werden dadurch 16 fossil betriebene Kessel in den bestehenden Heizzentralen ersetzt und ein Wärmeverbrauch von 5.000 MWh abgedeckt. (ab) Fotos: Wachow