Mysteriöser Fenstergucker wieder in Schürdt
SCHÜRDT – Mysteriöser Fenstergucker Fall aufgeklärt – Ein Mann, der schon einmal in den Verdacht geraten war, Häuser aus zu spionieren, hatte doch tatsächlich ein zweites Mal die Orientierung verloren. Es liegt etwas über ein halbes Jahr zurück, als er in Schürdt einen Kunden suchte und sich in der Straße geirrt hatte. Um sich zu vergewissern, schaute er erst einmal durchs Fenster, um den vermeintlichen Kunden zu finden. Die in diesem Haus anwesenden zwei Frauen waren im ersten Moment so erschrocken, dass sie bei dem Fenstergucker böse Absichten vermuteten. Trotzdem nahmen sie allen Mut zusammen, den Mann anzusprechen und fragten ob er was Bestimmtes suche. Er wolle einen Kunden beliefern und habe sich wohl in der Adresse geirrt. Das Haus sähe aber tatsächlich dem anderen sehr ähnlich, der gleiche Baustil und auch der selbe Verputz.
Mit einer Entschuldigung machte er sich auf die weitere Suche. Weil die ganze Angelegenheit aber sehr verdächtig nach Spionage aussah, wurde vorsichtshalber die Polizei verständigt. Erfreulicherweise war ein Polizeibeamter schon nach kurzer Zeit vor Ort. Da keine genaueren Angaben gemacht werden konnten, wurden die Beobachteten darauf hingewiesen, in Zukunft immer aufmerksam zu sein und den kleinsten Verdacht der Polizei zu melden.
Nun hat sich ausgerechnet am Muttertag die ganze Sache wiederholt. Besagter Fenstergucker erschien doch tatsächlich nochmals an diesem falschen Haus, um nach dem Kunden zu suchen. Als er seinen Irrtum bemerkte, fuhr er nach einer Entschuldigung wieder davon. Da aber das Misstrauen der Hausbewohner geweckt war, fuhr ein Mann dem Verdächtigen unbemerkt hinterher. Tatsächlich hielt der Mann vor dem richtigen Haus. Dort klärte sich das Missverständnis auf. Der richtige Kunde nahm die Ware in Empfang und versicherte, dass der Lieferant sich durch die Ähnlichkeit der Häuser habe täuschen lassen, und die genaue Adresse gar nicht bei sich hatte. Der in Verdacht Geratene entschuldigte sich daraufhin mehrmals, es würde ihm Leid tun, wenn er durch seine etwas unbeholfene Art der Suche in Verdacht geraten ist. Er wolle nun doch in Zukunft besser aufpassen. Gott sei Dank, hat sich zu aller Erleichterung, das Fensterguckerrätsel geklärt. Trotzdem heißt es, weiterhin Fremden gegenüber vorsichtig zu sein und bei dem geringsten Verdacht die Polizei zu verständigen.