„Musik, Malerei und Märchen aus Afghanistan“
ALTENKIRCHEN – „Musik, Malerei und Märchen aus Afghanistan“ – Ein Konzert von Dr. Salamat Schiftah und dem Afghan Ensemble in der Kreisverwaltung –
Unter dem Titel „Musik, Malerei und Märchen aus Afghanistan“ stellte Landrat Michael Lieber im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung den besonderen Event mit Instrumental- und Vokalmusik aus Afghanistan sowie einer Bilderausstellung vor. Ein exotisches Konzert, in seiner Gesamtheit für Europäer gewöhnungsbedürftig, nahm den lauschenden Besucher mit auf die Reise in eine andere musikalische Welt. Entspannung und Hingabe waren gefordert um Melodien und Instrumente in vollen Zügen genießen zu können.
Passend zur 700Jahrfeier der Kreisstadt Altenkirchen präsentierte Dr. Salamat Schiftah zusammen mit dem Afghan Ensemble 700 Jahre alte Gedichte aus jener Epoche seines Kulturraumes in der Originalsprache und mit der deutschen Übersetzung in Liedform vor. Zusätzlich gab es einige Bilder der bekanntesten zeitgenössischen Maler des Landes zu sehen. Das Afghan Ensemble trug interessante Melodien und Lieder in den Landessprachen Dari, Farsi und Paschtu vor. Dabei standen Instrumente wie die Laute Rubab, das Trommelpaar Tabla und die Flöte im Vordergrund. Diese Kombination war schon vor 700 Jahren von Maulana Rumi in der mystischen Musik vorgestellt worden.
Bei den Bildern handelte es sich vorwiegend um Aquarelle, die Dr. Salamat Schiftah in seiner Privatsammlung zusammengetragen hat. Hauptsächlich sind es Werke des in San Francisco lebenden Malers Jussof Kohzad. Auch eine Bleistiftzeichnung von Dr. Schiftah als Schüler in seiner Jugendzeit war im Original zu betrachten. Die Werke von dem vielseitigen Künstler Abdul Ghafur Brechna, die sich zum Teil im Original in Karlsruhe in Familienbesitz befinden, wurden beim Vortrag eines von ihm stammenden Liedes projiziert. Brechna studierte in Berlin bei Max Lieberman und wirkte auch als Dramatiker, Komponist und Pädagoge ein Leben lang in Kabul. Als Direktor der deutschen Nedjad/Amani-Schule hat er auch große künstlerische Wirkung auf Dr. Schiftah gehabt. Ein Originalbild aus Leinen von Madam Shokur, die mit einem Lehrer der französischen Istiklal-Schule in Kabul lebte, war ebenso zu bewundern. Fotos: Rewa