Musicalaufführung der Grundschule Horhausen – einfach traumhaft

Minutenlang hielt der Applaus von Familienmitgliedern, Mitschülern und Gästen an als das Schlussbild gezeigt war und sich alle Akteure auf der Bühne versammelten nebst Schulleiterin Beate Messner und den Lehrerinnen Monika Eul, Cornelia Heuer und Andrea Gläßer-Trobisch. Über eine Stunde hatten die jungen Schauspieler auf der Bühne agiert ohne die Hilfe von unten, der Souffleuse. Sie spulten ihre Texte ohne nennenswerte Hänger ab, bewegten sich flüssig und gaben gestikulierend den Figuren aktives Leben. Da machte aber auch keiner eine Ausnahme. Ob nun die tragenden fünf Figuren, die Armee der Ameisen, der Schwarm der Bienen und der vielen Musiker. Alle agierten hervorragend und mitreißend, selbst die Taschenlampenkinder im Publikum spielten begeistert mit. Speziell für diesen Tag war Felipe Schug aus Heidelberg angereist um den Kindern das Projekt vorzustellen, dem im Anschluss an die Musicalaufführung die Spendensammlung zukommen sollte. Auch der Spendenbetrag von 1066 Euro war ebenso traumhaft wie die ganze Veranstaltung. Diese Spende geht an Kinder in Not, zur Kindertagesstätte in St. Klara in Villa Herdeirios in Brasilien. Schade nur, dass das die einzige Vorstellung bleiben wird. Die jungen Schauspieler hätten weitere Aufführungen verdient und dem „Vielleicht -Publikum“ entgeht eine sagenhafte Inszenierung.
„In unsre Welt voll Sonnenschein, da kommt uns nie ein Fremder rein!“ Das ist der Wahlspruch der drei Wiesenbewohner, der fußballerischen Ameise Giovanni, der Schnecke Schleimer und der kleinen Biene Fine. Als das Glühwürmchen Luzie mitspielen möchte, wird es weggejagt. Wer braucht schon Licht auf einer Sommersonnenwiese? Doch schon bald bedauern Giovanni und seine Freunde ihre Entscheidung, denn der große Zauberer Victor Zackenbarsch entführt das Sonnenlicht. Nun liegt die Welt in tiefster Dunkelheit. Es gibt nur eine Möglichkeit zur Rettung: Das Heer der Bienen und Ameisen muss sich auf einen langen Weg machen und das Licht von Victor Zackenbarsch zurückfordern. Doch 100.000 Meilen sind wahrlich kein Pappenstiel. Im Dunkeln geradezu unmöglich. Wenn nur jemand Licht machen könnte, wenigstens ein bisschen. Luzie half aus und mit ihre die vielen Kinder im Saal die mit ihren Taschenlampen leuchteten. Der Zauberer war trotz entführtem Sonnenlicht noch nicht glücklich und heiter. Als aber der kesse Giovanni den Zauberer mit seinem Namen anspricht und dabei mit einen bestimmten Buchstaben den Namen verändert. Krümmt Victor sich vor Lachen. Er gibt das Licht zurück und schließt Freundschaft mir der kleinen Armee. Geschöpf der Nacht ist eine Geschichte rund im das Thema „Freundschaft oder Ausgrenzung“. In der Handlung steckt die Frage, ob nicht jeder ein Talent hat, das Respekt verdient? Schnecken sind eben etwas langsamer und Glühwürmchen kann man nur im Dunkeln leuchten sehn. Na und?! Auch die Musiker der Grundschule kamen glanzvoll zur Geltung. Auf Xylophon, Perkussion, Flöte, Geige und Akkordeon präsentierten sie die Musik in einer gekonnten Mischung aus Pop, Rock, Jazz und Folk. Die Scharen der Ameisen und Bienen stellten den stimmgewaltigen Chor. (wwa) Fotos: Wachow