Monrepos hat eine vielfach unbekannte Vergangenheit
NEUWIED – Monrepos hat eine vielfach unbekannte Vergangenheit – Oberhalb der Stammburg Altwied ließ Graf Alexander von Wied-Neuwied von 1757 bis 1762 das Schloss Monrepos erbauen, das im 19. Jahrhundert als Sommersitz der fürstlichen Familie diente. Nahe beim Schloss befanden sich der fürstlich-wiedische Waldfriedhof, der Carmen-Sylva-Ruheplatz, das so genannte Küchenhaus, der Marstall von 1890, das Forst- und Wohnhaus und der allererste Marstall, auch Backeshaus genannt. Am 23. Dezember 1843 wurde Prinzessin Elisabeth zu Wied auf Schloss Monrepos geboren und wuchs dort auch auf. Später wurde sie als Königin von Rumänien unter dem Namen Carmen Sylva als Dichterin bekannt.
Zwischen den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts wurde das Schloss kaum benutzt, blieb schließlich ganz leer und verfiel mit der Zeit. Da die Unterhaltungskosten für das Schloss zu hoch waren und sich kein Interessent fand, veranlasste der damalige Eigentümer Friedrich Wilhelm Fürst zu Wied mit staatlicher Genehmigung dessen Niederlegung am 30. April 1969 durch die Freiwillige Feuerwehr Niederbieber, die es mit 100 Litern Benzin und 300 Litern Rohöl kontrolliert abbrannte.
Den Spuren der Geschichte rund um das im Wald gelegene Schloss folgt die Führung „Monrepos – Historische Baudenkmäler und Erinnerungsstätten der Fürsten zu Wied“ am Sonntag, 3. Juli, ab 15:00 Uhr. Treffpunkt ist auf dem Parkplatz Monrepos im Neuwieder Stadtteil Segendorf. Kosten: 4 Euro pro Person, 2 Euro für Kinder ab sechs bis 14 Jahre. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen bei der Tourist-Information Neuwied, Telefon 02631 8025555.